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Angelus: „Niemand ist für immer verloren“

„Niemand ist für immer verloren, jeder Mensch hat seinen Platz und kommt in seiner Einzigartigkeit zur Geltung.“ So fasst Papst Leo XIV. die Botschaft von Allerheiligen und Allerseelen zusammen.

Die Auferstehung Jesu, des Gekreuzigten, von den Toten „erhellt in diesen frühen Novembertagen das Schicksal eines jeden von uns“, sagte er an diesem Sonntag bei seinem Angelusgebet am Petersplatz.

„Das ist das Geheimnis, das wir gestern am Hochfest Allerheiligen gefeiert haben: eine Gemeinschaft in Verschiedenheit, die das Leben Gottes gleichsam auf alle Töchter und Söhne ausweitet, die sich danach gesehnt haben, daran teilzuhaben. Dieses Verlangen ist in das Herz eines jeden Menschen eingeschrieben…“

  (@Vatican Media)

Ein Zitat von Benedikt XVI.

Leo zitierte seinen Vorgänger, den deutschen Papst Benedikt XVI. (2005-13), mit den Worten, beim ewigen Leben gehe es „nicht um eine endlose Abfolge, sondern um das Eintauchen in den Ozean der unendlichen Liebe“.

Angelus des Papstes an Allerseelen - Radio Vatikan berichtet

„So bringt uns das Gedenken an alle verstorbenen Gläubigen das Geheimnis noch näher. Die Sorge Gottes, niemanden zugrunde gehen zu lassen, kennen wir aus unserem eigenen Inneren, wenn der Tod uns eine Stimme, ein Gesicht, eine ganze Welt für immer zu nehmen scheint. Jeder Mensch ist in der Tat eine ganze Welt. Heute ist also ein Tag, der die menschliche Erinnerung herausfordert, die so kostbar und so zerbrechlich ist.“

  (@Vatican Media)

Erinnern und Warten

Ohne die Erinnerung an Jesus – an sein Leben, seinen Tod und seine Auferstehung – wäre „der unermessliche Schatz eines jeden Lebens dem Vergessen preisgegeben“, führte Leo XIV. aus. „In der lebendigen Erinnerung Jesu hingegen erscheinen selbst diejenigen, an die sich niemand mehr erinnert, und auch diejenigen, die die Geschichte scheinbar vergessen hat, in ihrer unendlichen Würde.“

Der Besuch auf dem Friedhof sei in diesen Tagen „für uns alle eine Einladung zum Erinnern und Warten“ – Warten auf die Auferstehung und das ewige Leben.

„Gedenken wir also der Zukunft. Wir sind nicht in der Vergangenheit eingeschlossen, in den Tränen der Nostalgie. Wir sind auch nicht in der Gegenwart gefangen, wie in einem Grab. Möge die vertraute Stimme Jesu uns erreichen, möge sie alle erreichen, denn sie ist die einzige Stimme, die aus der Zukunft kommt. Sie ruft uns beim Namen, sie bereitet uns einen Platz…“

(vatican news – sk)
 

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02. November 2025, 12:12