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Ein Satellitenfoto von El Fasher vom 26. Oktober zeigt Rauch über der Stadt Ein Satellitenfoto von El Fasher vom 26. Oktober zeigt Rauch über der Stadt 

Papst fordert humanitäre Korridore in Darfur

Papst Leo XIV. hat sich bestürzt über die Gewalt im sudanesischen Nord-Darfur geäußert. Er verfolge „die tragischen Nachrichten aus dem Sudan, insbesondere aus der Stadt El Fasher, mit großem Schmerz“.

Das sagte das Kirchenoberhaupt an diesem Sonntag bei seinem Angelus-Gebet am römischen Petersplatz. Die Miliz RSF hat letzte Woche El Fasher nach langer Belagerung eingenommen; dabei soll es zu Massakern an Zivilisten und zahlreichen schweren Verbrechen gekommen sein.

„Wahllose Gewalt gegen Frauen und Kinder, Angriffe auf wehrlose Zivilisten und schwerwiegende Hindernisse für humanitäre Maßnahmen verursachen unzumutbares Leid für eine Bevölkerung, die bereits durch monatelange Konflikte erschöpft ist“, so der Papst. „Wir beten, dass der Herr die Verstorbenen aufnimmt, die Leidenden stärkt und die Herzen der Verantwortlichen berührt.“

„Wahllose Gewalt gegen Frauen und Kinder, Angriffe auf wehrlose Zivilisten“

Der Bürgerkrieg im Sudan, in dem sich die RSF-Miliz und das staatliche Militär bekämpfen, tobt seit 2023; er hat etwa 150.000 Menschen das Leben gekostet und die nach UNO-Einschätzung schwerste humanitäre Katastrophe auf der Welt ausgelöst.

„Ich erneuere meinen eindringlichen Appell an alle Beteiligten, einen Waffenstillstand zu vereinbaren und dringend humanitäre Korridore zu öffnen. Schließlich fordere ich die internationale Gemeinschaft auf, entschlossen und großzügig zu intervenieren, um Hilfe zu leisten und diejenigen zu unterstützen, die sich für die Rettung der Menschen einsetzen.“

Papst Leo: Appelle für Sudan und Tansania - Radio Vatikan berichtet

Auch ein Appell für Tansania

Auch ein weiterer Appell des Papstes bei seinem Angelus-Gebet galt Afrika. „Wir beten auch für Tansania, wo es nach den jüngsten Parlamentswahlen zu Zusammenstößen mit zahlreichen Opfern gekommen ist. Ich fordere alle auf, jede Form von Gewalt zu vermeiden und den Weg des Dialogs zu beschreiten.“ Seit der Wahl am vergangenen Mittwoch wird das Land von schweren Gewaltausbrüchen erschüttert, bei denen laut aktuellen Berichten 700 Menschen ums Leben gekommen sein sollen.

(vatican news – sk)
 

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02. November 2025, 12:26