Suche

Papst vor Reise: In Nizäa Botschaft der Einheit für Christen - und im Libanon des Friedens

Als Reise der Hoffnung und des Friedens hat der Papst seine bevorstehende Reise in die Türkei und in den Libanon beschrieben. Vor Journalisten in Castel Gandolfo äußerte er sich am Dienstagabend auch zur Ukraine und zur Lage in Nahost - es gelte immer den Dialog zu suchen.

Vatican News

„Ich freue mich sehr, den Libanon besuchen zu können“, beantwortete Papst Leo die erste Frage zu seiner bevorstehenden Reise in die Türkei und den Libanon. Er äußerte sich am Dienstagabend, achtundvierzig Stunden vor seiner Abreise nach Ankara, in Castel Gandolfo. In den Albaner Bergen verbringt der Papst jeweils einen wöchentlichen Ruhetag; Dienstag abends kehrt er üblicherweise in den Vatikan zurück, um am Mittwoch die Generalaudienz zu leiten.

Botschaft des Friedens und der Hoffnung

„eine außergewöhnliche Gelegenheit sein, die Einheit unter allen Christen zu fördern“

Mit Blick auf seine erste apostolische Reise in die beiden Länder des Nahen Ostens, die ihn anlässlich des 1700. Jahrestages des Konzils von Nizäa auch nach Iznik führen wird, betonte der Papst, dass er insbesondere im Heiligen Jahr eine Botschaft des Friedens und der Hoffnung überbringen werde. Er präzisierte, dass die Reise der Feier des Jahrestages diene. „Vor wenigen Tagen haben wir ein Dokument veröffentlicht, das genau die Bedeutung der Glaubenseinheit hervorhebt, die auch eine Quelle des Friedens für die ganze Welt sein kann. Wir müssen Zeugnis ablegen.“ Leo XIV. erinnerte an seine Treffen mit dem Patriarchen von Konstantinopel, Bartholomäus. „Ich denke, dies (die erneute Begegnung, Anm.) wird eine außergewöhnliche Gelegenheit sein, die Einheit unter allen Christen zu fördern.“

Hier zum Hören

Ob Nahost oder Ukraine: Waffen sind keine Lösung

Mit Blick auf Israels Bombardierung von Hisbollah-Vierteln in Beirut erklärte Leo XIV. auf Englisch: „Es gibt Grund zur Besorgnis.“ Er appellierte an alle, „Wege zu finden, den Einsatz von Waffen als Mittel zur Problemlösung aufzugeben.“ Er mahnte zu gegenseitigem Respekt, zum Dialog und zur „Arbeit an Lösungen für die uns betreffenden Probleme“. Es gelte „alle Menschen zu ermutigen, Frieden und Gerechtigkeit zu suchen, denn Gewalt ist oft die Folge von Ungerechtigkeit“. Gemeinsam gelte es für mehr Einheit und mehr Respekt einzutreten - zwischen den Menschen und gegenüber allen Religionen.

„Wege finden, den Einsatz von Waffen als Mittel zur Problemlösung aufzugeben“

Auch zur Ukraine - wo seit drei Jahren Krieg herrscht, während gleichzeitig der Friedensplan von US-Präsident Donald Trump diskutiert wird - äußerte sich Leo XIV.: „Wir müssen abwarten. Gott sei Dank arbeiten sie daran...“, gab er seiner Hoffnung Ausdruck, „es scheint, als kämen sie einander näher. Es gibt einige Probleme im Dialog. Ich möchte alle in jedem Fall zu einem Waffenstillstand einladen, denn so viele sterben immer noch.“ Es brauche Dialog, um eine Lösung zu finden, bekräftigte der Papst.

Neue Mentalität, um Gewalt gegen Frauen zu unterbinden

„Jeder Mensch verdient Respekt vor seiner Würde“

Mit Blick auf das Problem der Gewalt gegen Frauen betonte der Papst, dass es bei der Erziehung junger Menschen anzusetzen gelte, um das Phänomen einzudämmen. „Jeder Mensch verdient Respekt vor seiner Würde“. Die Aggression betreffe auch oft junge Menschen, so Leo XIV., der zum Ende der Gewalt aufrief. Es gelte eine andere Mentalität zu schaffen. „Wir müssen friedliebende Menschen sein, die alle Menschen lieben.“ Am 25. November wird der Internationale Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen begangen.

Gott danken

Abschließend beantwortete der Papst die Frage einer Journalistin, wie er als Amerikaner Thanksgiving feiern wird, das in seine Reisezeit fällt. „Es gibt so vieles, wofür ich dankbar bin. Ich möchte alle ermutigen, insbesondere anlässlich dieses schönen Feiertags in den Vereinigten Staaten, der Menschen unterschiedlichen Glaubens oder auch jene ohne Glauben vereint, jemandem zu danken und zu erkennen, dass wir alle viele Gaben erhalten haben, allen voran das Geschenk des Lebens, das Geschenk des Glaubens und das Geschenk der Einheit.“ Der Papst ermutigte dazu, „Frieden und Harmonie zu fördern und Gott zu danken“ - für das, was er uns gegeben habe.

Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.

25. November 2025, 22:18