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Papst Leo beim Angelus Papst Leo beim Angelus  (ANSA)

Papst: Gebet für verfolgte Christen und für Frieden in der Ukraine

Leo XIV. hat Nähe zu verfolgten Christen in Bangladesch, Nigeria, Mosambik und der Demokratischen Republik Kongo bekundet, wo Terroristen am Freitag einen blutigen Anschlag verübten. Weiter rief er zu einem „gerechten und stabilen Frieden“ für die Ukraine auf, würdigte Missbrauchsopfer in Italien und verwies auf die deutsch-polnische Versöhnung nach dem 2. Weltkrieg.

Christen würden „auch heute noch in verschiedenen Teilen der Welt diskriminiert und verfolgt“, so Papst Leo nach seinem Mittagsgebet.

„Ich denke dabei insbesondere an Bangladesch, Nigeria, Mosambik, den Sudan und andere Länder, aus denen oft Nachrichten über Angriffe auf Gemeinden und Kultstätten kommen. Gott ist ein barmherziger Vater und will Frieden unter allen seinen Kindern!“

Gebet für Gewaltopfer in Nord Kivu

Er kam dann auf die Opfer eines Massakers in Nord Kivu im Kongo zu sprechen, wo Terroristen am Freitag ein von Ordensschwestern geführtes Krankenhaus angegriffen und dort Kranke und Mütter töteten.

„Ich begleite im Gebet die Familien in Kivu in der Demokratischen Republik Kongo, wo es in diesen Tagen zu einem Massaker an Zivilisten gekommen ist, mindestens zwanzig Opfer eines Terroranschlags. Lasst uns beten, dass alle Gewalt aufhört und die Gläubigen zum Wohl aller zusammenarbeiten.“

Gerechter und stabiler Frieden für die Ukraine

Auch die Entwicklungen zu Beginn des vierten Kriegswinters in der Ukraine verfolgt der Papst mit großer Sorge. Russland hatte die Ukraine zuletzt verstärkt mit neuen Angriffen überzogen.

„Mit Schmerz verfolge ich die Nachrichten über die Angriffe, die weiterhin zahlreiche ukrainische Städte, darunter auch Kiew, treffen. Sie fordern Opfer und Verletzte, darunter auch Kinder, und verursachen erhebliche Schäden an der zivilen Infrastruktur, wodurch Familien mit dem Einbruch der Kälte obdachlos werden. Ich versichere der so schwer geprüften Bevölkerung meine Nähe. Wir dürfen uns nicht an Krieg und Zerstörung gewöhnen! Lasst uns gemeinsam für einen gerechten und stabilen Frieden in der leidgeprüften Ukraine beten.“

Unfallopfer in Peru

Die Gedanken des Papstes gingen zudem nach Peru, wo es einen schweren Unfall gegeben hatte. Robert Francis Prevost kennt das Land aus seiner Zeit als Missionar gut.

„Ich möchte auch für die Opfer des schweren Verkehrsunfalls beten, der sich am vergangenen Mittwoch im Süden Perus ereignet hat. Der Herr nehme die Verstorbenen auf, stütze die Verletzten und tröste die trauernden Familien.“

Der Papst erinnerte an alle Opfer von Verkehrsunfällen, „die allzu oft durch unverantwortliches Verhalten verursacht wurden. Jeder möge diesbezüglich sein Gewissen prüfen.“

Würde von Missbrauchsopfern in Italien

In Italien begeht die katholische Kirche an diesem Sonntag einen Gebetstag für Missbrauchsopfer und -überlebende. Er schließe sich diesem Gebet an, so der Papst, „damit eine Kultur des Respekts als Garantie für den Schutz der Würde jedes Menschen, insbesondere von Minderjährigen und den Schwächsten, wachsen möge“. Die Päpstliche Kinderschutzkommission hatte die italienische Kirche jüngst dazu aufgerufen, mehr für Missbrauchsbetroffene zu tun.

Deutsch-polnische Versöhnung

Leo XIV. erinnerte weiter an eine historische Versöhnungsgeste, die vor 60 Jahren von polnischen und deutschen Bischöfen ausging. Sie baten einander um Vergebung für das Leid des Zweiten Weltkrieges und der Vertreibung.

„Ich grüße die polnischen Pilger und erinnere an den Jahrestag der Versöhnungsbotschaft, die die polnischen Bischöfe nach dem Zweiten Weltkrieg an die deutschen Bischöfe gerichtet haben“, lenkte der Papst den Blick auf das denkwürdige Jubiläum des Briefwechsels der Bischöfe, das am 18. November begangen wird.

(vatican news – pr)


 

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16. November 2025, 12:46