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Papst Leo XIV. und ukrainische Kinder, die kürzlich von der Russischen Föderation in ihre Heimat zurückgebracht wurden. Papst Leo XIV. und ukrainische Kinder, die kürzlich von der Russischen Föderation in ihre Heimat zurückgebracht wurden.  (@Vatican Media)

Papst Leo XIV. empfängt ukrainische Kinder

Am Freitagmittag hat Papst Leo XIV. im Apostolischen Palast eine Gruppe von Kindern und Jugendlichen aus der Ukraine empfangen, deren Leben tief von Krieg und Gefangenschaft gezeichnet ist. Das emotionale Treffen, das fast 20 Minuten dauerte, war geprägt von der dringenden Mission, die zivilen ukrainischen Kriegsgefangenen aus russischer Haft zurückzuholen.

Mario Galgano und Svitlana Dukhovych – Vatikanstadt

Die Begegnung fand in der Sala del Concistoro statt und dauerte etwa eine halbe Stunde. Der Papst hörte sich die Geschichten von Mark, Oleksandr, Veronika und Marta an, die stellvertretend für die geschätzt rund 20.000 Kinder stehen, die nach Angaben der ukrainischen Regierung zwangsdeportiert wurden. Etwa tausend dieser Kinder sind zwischen 2024 und 2025 in die Ukraine zurückgekehrt.

Zusage des Papstes: „Alles Mögliche tun“

Nachdem Papst Leo XIV. die „Geschichten von Leid, Verlust, Zerrissenheit der Wurzeln und Bindungen“ angehört hatte, versicherte er der Gruppe, dass der Heilige Stuhl „alles Mögliche“ tun werde, um ihnen zu helfen.

Der ukrainische Botschafter beim Heiligen Stuhl, Andrii Yurash, der bei der Audienz anwesend war, beschrieb den Moment gegenüber den vatikanischen Medien als „sehr aufrichtig, sehr gelassen“ und weniger „institutionell“: „Der Heilige Vater hat allen mit großer Geduld zugehört.“

Die Audienz im Vatikan
Die Audienz im Vatikan   (@Vatican Media)
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Die Jugendlichen schenkten dem Papst T-Shirts und Sweatshirts von Organisationen, die sich für ihre Rückkehr einsetzen, darunter Bring Kids Back UA. Die 18-jährige Marta überreichte ihm Zeichnungen anderer zurückgekehrter Kinder, von denen einige das Wort „Frieden“ zeigten oder Papst Leo auf einem weißen Pferd darstellten.

Ein Zeichen der Hoffnung

Die Audienz unterstreicht das beharrliche Engagement des Heiligen Stuhls, der diplomatische und humanitäre Kanäle für die Rückführung von Kindern und den Gefangenenaustausch aktiviert hat – eine Arbeit, für die auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj seine Dankbarkeit zum Ausdruck gebracht hat.

Die Audienz im Vatikan
Die Audienz im Vatikan   (@Vatican Media)

Olena, die monatelang auf die Rückkehr ihres inhaftierten Sohnes und ihres deportierten Mannes warten musste, berichtete von der Kraft ihres Glaubens und ihrer Hoffnung: „Dieses Treffen gibt mir die Hoffnung, dass der Heilige Stuhl die zivilen Gefangenen schützen wird. Ich wünsche jedem, dass er die Rückkehr seiner Lieben erlebt, wie es mir geschehen ist.“

Die 16-jährige Veronika, die mit 13 Jahren verschleppt wurde, betonte ihren Wunsch, sich für andere einzusetzen: „Andere brauchen Hilfe, ich will mich für sie engagieren. Ich möchte Juristin oder Diplomatin werden – eines von beiden oder auch beides: Ich kann meinen Abschluss machen, Anwältin und dann Diplomatin werden!“ Ihr Ziel sei es, zu verhindern, dass die junge Generation „Opfer der Geschichte“ werde.

Papst Leo XIV. schenkte jedem Teilnehmer einen Rosenkranz. Bei der Audienz war auch die US-Senatorin Amy Klobuchar anwesend, die sich intensiv für die Heimkehr der Ukrainer und die Freilassung der Gefangenen einsetzt.

(vatican news)

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22. November 2025, 12:22