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Papst: Das Leben ist ein Geschenk

Papst Leo hat dazu ermutigt, Leben als Geschenk zu begreifen und Leben weiterzugeben. „Zeugen“ bedeute nicht allein Mutter- oder Vatersein, sagte er bei seiner Generalaudienz. Zeugen bedeute etwa auch, Mitmenschen selbstlos zu helfen oder sich für die Schöpfung und eine solidarische Wirtschaft einzusetzen.

Anne Preckel - Vatikanstadt

„Zeugen bedeutet, auf den Gott des Lebens zu vertrauen und das Menschsein in all seinen Ausdrucksformen zu fördern“, brachte es der Papst am Mittwoch am Petersplatz auf den Punkt.

Das komme „vor allem im wunderbaren Abenteuer der Mutterschaft und Vaterschaft“ zum Ausdruck, aber „auch in sozialen Kontexten, in denen Familien Schwierigkeiten haben, die Last des Alltags zu tragen, und oft in ihren Plänen und Träumen gebremst werden“, führte er aus. In derselben Logik bedeute Zeugung, „sich für eine solidarische Wirtschaft einzusetzen, das von allen gleichermaßen genossene Gemeinwohl anzustreben, die Schöpfung zu respektieren und zu pflegen, Trost durch Zuhören, Präsenz und konkrete, selbstlose Hilfe zu spenden“.

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  (@Vatican Media)

Woran die Welt von heute krankt

Leo XIV. diagnostiziert der heutigen Welt eine „weit verbreitete Krankheit“, nämlich einen „Mangel an Vertrauen in das Leben, als hätte man sich resignierend mit einem negativen Schicksal abgefunden“. Leben werde in einer solchen Sichtweise nicht mehr als Geschenk, sondern als „Unbekannte, ja fast Bedrohung wahrgenommen, vor der man sich schützen muss, um nicht enttäuscht zu werden“, bedauerte der Papst. Aus diesem Grund sei „der Mut zu leben und Leben zu schenken und zu bezeugen heute dringender denn je“.

  (ANSA)

Leben sei ein Geschenk, das wir uns nicht selbst geben könnten, führte Papst Leo weiter aus. Es müsse „ständig genährt“ werden und bedürfe einer „Pflege“, die es erhalte und mit neuem Elan erfülle. Auch brauche es einen Sinn und eine Richtung, denn ohne Hoffnung „läuft es Gefahr, wie eine Klammer zwischen zwei ewigen Nächten zu erscheinen, wie eine kurze Pause zwischen dem Vorher und nachher unseres Daseins auf Erden“.

  (@Vatican Media)

„An das glauben, was wir noch nicht sehen und nicht berühren können“

Auf das Leben zu hoffen bedeute hingegen Vertrauen, uns der Liebe Gottes anzuvertrauen, „an das zu glauben, was wir noch nicht sehen und nicht berühren können“. Gott sei der „Freund des Lebens“ schlechthin, erinnerte der Papst. Jesus heilte Kranke, ließ verwundete Körper und Seelen genesen und erweckte sogar Tote wieder zum Leben. Er gab Sündern ihre Würde zurück, gewährte Vergebung und spendete vor allen Verzweifelten, Ausgegrenzten und Fernstehenden Hoffnung.

  (ANSA)

Gott bleibe seinem Plan der Liebe und des Lebens „für immer treu“, betonte Leo XIV. – auch wenn das Menschsein in seiner Freiheit auch durch Widersprüche und Dramen geprägt sei: „Er wird nicht müde, die Menschheit zu unterstützen, auch wenn sie, in der Nachfolge Kains, dem blinden Instinkt der Gewalt in Kriegen, Diskriminierungen, Rassismus und vielfältigen Formen der Sklaverei folgt.“

(vatican news – pr)

  (@Vatican Media)

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26. November 2025, 10:46