Das Päpstliche Jahrbuch wird digital

Salvatore Cernuzio – Vatikanstadt *

In der Datenbank lassen sich zahlreiche Informationen zu Dikasterien der römischen Kurie, Diözesen, Ordensgemeinschaften, religiösen Instituten und Nuntiaturen sofort abrufen. Das Projekt wurde vom Staatssekretariat und dem Dikasterium für Kommunikation realisiert und dem Papst vorgestellt. Leo, der nach Einschätzung der „New York Times“ der erste Papst auf der Höhe der modernen Technologie ist, griff als Erster auf das Portal zu.

„Ich danke Euch! Das ist wirklich ein schöner Dienst und wird von großem Nutzen sein“, sagte der Papst. „Ich ermutige Euch, in diesem Geist fortzufahren, also in einem Geist des Dienstes an der Kirche. Ihr geht nicht nur einer normalen Arbeit nach, sondern leistet wirklich einen Dienst, damit das, was in Sorgfalt und Aufmerksamkeit entsteht, mit der Zeit zu einer noch größeren Hilfe wird.“

Ziegelsteindickes Opus

Das „Annuario“ ist Nachfolgerin des „Liber Pontificalis“, einer mittelalterlichen Sammlung von Angaben zu Päpsten. Seit Mitte des 20. Jahrhunderts hat sich das ziegelsteindicke Werk mit aufgeprägtem Papstwappen als grundlegendes Instrument für alle etabliert, die offizielle Informationen über die Struktur der katholischen Weltkirche suchen. Dank der App ist nun erstmals der Zugriff auf das „Annuario“ von jedem Gerät aus möglich. Das „Who is who“ des Heiligen Stuhls wird überall und jederzeit abrufbar.

Die neue Plattform erlaubt natürlich – und auch das ist ein Novum – eine ständige Aktualisierung von Informationen wie Ernennungen, Änderungen in Ämtern und Veränderungen in kirchlichen Strukturen. Früher musste man dazu auf die Veröffentlichung der nächsten Papierausgabe einmal im Jahr warten. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Möglichkeit, erweiterte Suchanfragen durchzuführen.

Um Anmerkungen wird gebeten

„In einer Zeit, in der die Kommunikation immer schneller und globaler wird, bedeutet die Bereitstellung eines sofortigen und zuverlässigen Zugangs zu Informationen über das Leben der Kirche – mit gesicherten Daten – den Einsatz von Technologie im Dienste der kirchlichen Mission“, betont der Substitut im vatikanischen Staatssekretariat, Erzbischof Edgar Peña Parra. „Das ist ein Zeichen der Aufmerksamkeit, Transparenz und Verantwortung gegenüber der katholischen Gemeinschaft und allen, die versuchen, die Realität der Kirche in der Welt zu verstehen.“ Das Staatssekretariat bittet alle Nutzer der Plattform, ihre Anmerkungen und Vorschläge zur Verbesserung des Dienstes an die Adresse annuariopontificio@sds.va zu senden.

Die Plattform ist unter der Adresse https://www.annuariopontificio.catholic/ und über eine App für iOS und Android verfügbar. Um sie nutzen zu können, müssen Sie sich für die Webversion registrieren oder die App über den Apple Store bzw. den Google Store herunterladen. Es ist ein Abonnementsystem mit zwei Tarifen vorgesehen, das einen ständigen Zugang und die tägliche Aktualisierung der Daten garantiert.

* Der italienische Originaltext wurde von Stefan von Kempis übersetzt und angepasst.

(vatican news)