Bereit für Leo: Das Krankenhaus „De la Croix" in Jal ed Dib
Jean Charles Putzolu und Bianca Fraccalvieri – Beirut/Stefanie Stahlhofen - Vatikanstadt
Das De la Croix Krankenhaus ist eine der größten Gesundheitseinrichtungen im Nahen Osten. Seit 1951 kümmert es sich ausschließlich um psychisch Kranke. Gegründet wurde es 1919 vom seligen Kapuzinerpater Pater Jacques Haddad. Heute verfügt das Krankenhaus in Jal el-Dib am Stadtrand von Beirut über gut Tausend Betten und nimmt jährlich an die 2.200 Patienten auf. Es wird von der Kongregation der Franziskanerinnen vom Kreuz geleitet. Am Dienstag wird das katholische Kirchenoberhaupt hier Patienten und Mitarbeiter treffen.
Psychische Erkrankungen immer noch ein Tabu
Der Besuch von Papst Leo XIV. in dem Krankenhaus ist aus Sicht der Direktorin, Schwester Rose Hanna, ein Zeichen „um der Welt die Würde psychisch kranker Menschen zu zeigen". Im Libanon seien psychische Erkrankungen „immer noch ein Tabu“, sagt die Ordensschwester: „Es gibt ein Stigma gegenüber unseren Patienten, die schutzbedürftige Menschen sind. Der Besuch des Papstes wird sie stärken, denn wenn er zu den Kranken kommt, um sie zu besuchen, wird niemand ihre Familienangehörigen oder andere daran hindern, sie zu besuchen.“
Für Schwester Rose ist dies ein Beweis dafür, dass die Kirche diesen Menschen nahe ist. Papst Leo XIV. wird auch in der Abteilung San Domenico erwartet, wo die sogenannten „Kinder“ untergebracht sind - Erwachsene, die einen geistigen Entwicklungsstand von 6 bis 7 Jahren haben, schwere angeborene Fehlbildungen und andere geistige Beeinträchtigungen aufweisen. Laut der Direktorin wird bei diesem Besuch „die Menschlichkeit und Liebe Gottes, die der Heilige Vater seinen Kindern entgegenbringt, sichtbar werden“.
Mehr als die Hälfte der Patienten sind Muslime
Schwester Nada Hani arbeitet in der Frauenabteilung der psychiatrischen Klinik. Sie sagt uns mit Blick auf den Gast am Dienstag: „Dieser Besuch ist eine Gnade des Himmels für uns. Wir spüren, dass es Christus ist, der uns in dieser Zeit des Krieges, in dieser Zeit wirtschaftlicher Schwierigkeiten besucht“.
Die Franziskanerin berichtet, dass auch die Patienten der Einrichtung glücklich sind, die sich durch den Besuch von Leo XIV. wie durch eine echte Liebkosung gesegnet fühlten. 60 Prozent von ihnen sind Muslime - „wir nehmen alle Menschen auf, die Pflege brauchen“, ohne Unterschied, betont Schwester Nada Hani.
Live dabei sein
Wir übertragen den Papst-Besuch bei den Mitarbeitern und Patienten des Krankenhauses „De la Croix" in Jal ed Dib am Dienstag ab 7.30 Uhr MEZ und auch alle weiteren Programmpunkte mit Wortbeiträgen des Papstes live und auf Deutsch - auf unserer Internetseite www.radiovatikan.de sowie über unsere Social-Media-Kanäle wie Youtube, Instagram und Facebook sowie über unsere Partnersender in TV und Radio.
(vatican news)
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