Papst an Weihnachtskonzert-Teilnehmer: Musik ist „Atem für die Würde aller“
Mario Galgano - Vatikanstadt
In seiner Ansprache dankte der Papst allen Beteiligten, insbesondere den Künstlern, den Don Bosco Missionen, die das Konzert fördern, sowie den Organisatoren, Sponsoren und der Stiftung Gravissimum Educationis.
Musik als „geteilter Wegweiser“
Papst Leo XIV. beschrieb die Melodien des Abends als „Klanglichter“, die in Harmonie eine „gemeinsame Konstellation“ bilden würden. Diese sei „nicht nur ein Muster, sondern ein Wegweiser.“
Er führte aus, dass Musik aus dem täglichen Leben entspringe, Erinnerungen und Mühen begleite und somit als „geteiltes Tagebuch“ diene, das gemeinsame Gefühle wie Sehnsucht, Erwartung oder Neuanfang bewahre.
Der Papst zog eine Parallele zum Mysterium der Menschwerdung: „Weihnachten erinnert uns daran, dass Gott, um sich zu offenbaren, eine menschliche Handlung wählt. Er bedient sich keiner imposanten Kulissen, sondern eines einfachen Hauses; Er zeigt sich nicht aus der Ferne, sondern kommt uns nahe; Er verweilt nicht an einem unzugänglichen Punkt des Himmels, sondern erreicht uns im Herzen unserer kleinen Geschichten.“
Auf diese Weise offenbare Gott, dass das tägliche Leben – so wie es ist – zum Ort der Begegnung mit ihm werden könne.
Schönheit muss Verantwortung generieren
Leo XIV. wies auf den wohltätigen Zweck des Konzerts hin: Es unterstützt ein salesianisches Missionsprojekt in der Republik Kongo zum Bau einer Grundschule für 350 Kinder.
Er unterstrich, dass wahre Schönheit nicht selbstzweckhaft sei: „Auch dies kann uns zum Nachdenken anregen, indem es uns daran erinnert, dass die Schönheit, wenn sie authentisch ist, nicht in sich selbst verschlossen bleibt, sondern Entscheidungen der Verantwortung für die Sorge um die Welt hervorbringt.“
Der Papst schloss mit dem Appell, dass die Kultur auf diese Weise zu einem „Atem für die Würde aller, besonders der Schwächsten“ werden müsse. Er lud die Anwesenden ein, den Moment als „innere Pilgerreise“ zu erleben, in der die Musik zu einem „Ort der Seele“ werde, der die Menschen Gott näherbringe und ihre Menschlichkeit von seiner Liebe inspiriere.
(vatican news)
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