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Kreuz Kreuz  (ED Wien)

Vatikan: 2023 wurden 20 katholische Missionare getötet

Im Jahr 2023 sind weltweit zwanzig katholische Missionare getötet worden, darunter ein Bischof, acht Priester und sieben Laien. Darauf weist der vatikanische Info-Dienst Fides an diesem Samstag hin.

In seinem Bericht spricht er von zwei getöteten Missionaren mehr im Vergleich zu 2022. Nach Kontinenten aufgeschlüsselt, ist auch in diesem Jahr die höchste Zahl in Afrika zu verzeichnen, wo neun Missionare getötet wurden, darunter fünf Priester.

In Amerika wurden sechs Missionare ermordet, darunter der Weihbischof von Los Angeles, David O'Connell; in Asien starben vier Laien eines gewaltsamen Todes. In Europa schließlich wurde ein Laie ermordet: Ein Marokkaner tötete den Küster Diego Valencia im südspanischen Algeciras mit einer Machete.

Die Beisetzung des ermordeten Küsters Valencia in Algeciras, am 27. Januar 2023
Die Beisetzung des ermordeten Küsters Valencia in Algeciras, am 27. Januar 2023

„Missionare“, nicht „Märtyrer“

Nach der Zählung von Fides sind seit 1990 insgesamt 1.168 Priester, Ordensleute, Laien und Bischöfe gewaltsam getötet worden. Unter ihnen sind auch 248 getötete Missionarinnen und Missionare, die 1994 beim Völkermord in Ruanda ums Leben kamen. Im letzten Jahrzehnt sind nach Fides-Angaben jedes Jahr im Durchschnitt 25 Missionare ermordet worden.

Wie in den vergangenen Jahren verwendet Fides den Begriff „Missionar“ für alle getauften Personen, die sich im Leben der Kirche engagieren und gewaltsam zu Tode kommen, auch wenn dies nicht ausdrücklich „aus Hass gegen den Glauben“ (odium fidei) geschieht. Mit Bedacht spricht der Info-Dienst nicht von „Märtyrern“.

(fides – sk)
 

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30. Dezember 2023, 13:16