Suche

Das Governatorat in den Vatikanischen Gärten Das Governatorat in den Vatikanischen Gärten 

Vatikan: Neue Ernennungen und erweiterte Befugnisse

Papst Franziskus hat mit einer Änderung der Grundgesetze des Vatikanstaates und des Regierungsgesetzes vom 25. November 2018 eine neue Organisationsstruktur für das Governatorat des Vatikanstaates eingeführt. Die Änderungen treten am 1. März 2025 in Kraft und betreffen wichtige personelle Ernennungen sowie eine Stärkung der Zuständigkeiten innerhalb der Verwaltung.

Laut einer Mitteilung des Presseamtes des Heiligen Stuhls hat der Papst zwei neue Generalsekretäre für das Governatorat ernannt: Monsignore Emilio Nappa, bisher stellvertretender Sekretär des Dikasteriums für die Evangelisierung und Präsident der Päpstlichen Missionswerke, übernimmt nun eine Schlüsselrolle in der Verwaltung des Vatikanstaates. Giuseppe Puglisi-Alibrandi, bislang stellvertretender Generalsekretär des Governatorats, wird ebenfalls zum Generalsekretär befördert.

Erweiterte Kompetenzen für Schwester Raffaella Petrini

Ein besonders bedeutender Schritt ist die Entscheidung, der Ordensfrau Schwester Raffaella Petrini zusätzliche Befugnisse zu übertragen. Sie wird ab dem 1. März als Präsidentin der Päpstlichen Kommission für den Vatikanstaat und des Governatorats fungieren und erhält die Vollmacht, spezifische Zuständigkeiten an die beiden neuen Generalsekretäre zu delegieren .

Schwester Petrini, eine Franziskanerin der Eucharistie, hatte bereits als Generalsekretärin des Governatorats eine führende Rolle inne. Ihre neue Position macht sie zur höchstrangigen Frau in der Verwaltung des Vatikanstaates. Mit ihrer erweiterten Autorität kann sie nun gezielt Aufgaben innerhalb des Governatorats delegieren und die Verwaltung weiter modernisieren.

Reformen im Zeichen einer effizienteren Verwaltung

Die aktuellen Änderungen sind Teil der fortlaufenden Reformen von Papst Franziskus, mit denen er eine effektivere und transparenter arbeitende Kirchenverwaltung anstrebt. Seit Beginn seines Pontifikats hat der Papst immer wieder betont, dass die Strukturen des Heiligen Stuhls effizienter, kollegialer und inklusiver gestaltet werden müssen.

Mit der Ernennung von zwei Generalsekretären statt eines einzigen sowie der Erweiterung der Befugnisse von Schwester Raffaella Petrini setzt Franziskus auf eine dynamischere und stärker aufgeteilte Führungsstruktur im Governatorat. Dies soll die Verwaltung des kleinsten Staates der Welt weiter optimieren und auf kommende Herausforderungen vorbereiten.

Die Entscheidung des Papstes unterstreicht auch sein Bemühen um eine stärkere Rolle von Frauen in Führungspositionen innerhalb des Vatikans – ein Schritt, den viele als Zeichen für einen Kulturwandel in der Kirche werten.

(vatican news - mg)

Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.

25. Februar 2025, 13:03