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Vertriebene Palästinenser, darunter zahlreiche Kinder, am 19. September  Vertriebene Palästinenser, darunter zahlreiche Kinder, am 19. September   Leitartikel

Schwache Sanktionen, die das Blutbad nicht stoppen

Europas vorgeschlagene Maßnahmen gegen Israel nimmt der Vatican News-Chefredakteur Andrea Tornielli in den Blick. Die Maßnahmen seien zu schwach, um das Blutbad zu stoppen, der Waffenhandel werde nicht berührt, kritsiert er in seinem aktuellen Leitartikel.

Andrea Tornielli

Am Mittwoch, dem 17. September, stellte die Europäische Kommission mehrere Maßnahmen vor, um die anhaltende Tragödie im Gazastreifen zu stoppen. Wir sehen weiterhin herzzerreißende Bilder einer ganzen Bevölkerung, die unter Bomben zur Flucht gezwungen wurde, Bilder ermordeter Kinder. Wir hören weiterhin die wiederholten Appelle von Papst Leo XIV., der am Ende der Generalaudienz seinen Appell zur uneingeschränkten Einhaltung des humanitären Völkerrechts erneuerte und seine Verbundenheit mit dem palästinensischen Volk zum Ausdruck brachte, das „weiterhin in Angst lebt und unter inakzeptablen Bedingungen überlebt und gewaltsam gezwungen ist, sein Land erneut zu verlassen“.

Vor diesem Hintergrund erscheinen die Vorschläge der EU – die noch genehmigt werden müssen – bescheiden.

Was ist mit dem Waffenhandel?

Es gibt Maßnahmen, deren Auswirkungen das Leben der Menschen erschweren könnten, während andere fehlen, die den Konflikt direkt beeinflussen könnten: Beschränkungen des Waffenhandels. Diese Waffen werden derzeit bei Angriffen auf Nachbarländer eingesetzt. Das Paket der europäischen Vorschläge enthält tatsächlich keine Maßnahmen bezüglich der Lieferung von Waffen und militärischer Ausrüstung.

Die Worte von Papst Leo vom 26. Juni sind nach wie vor aktuell: „Wie können wir den Wunsch der Menschen nach Frieden weiterhin mit falscher Aufrüstungspropaganda verraten, in der eitlen Illusion, dass Vorherrschaft die Probleme lösen wird, anstatt Hass und Rache zu schüren? Die Menschen sind sich immer weniger bewusst, wie viel Geld in die Taschen der Todeshändler fließt, mit dem Krankenhäuser und Schulen gebaut werden könnten; stattdessen werden die bereits bestehenden zerstört!“

 

(vatican news)
 

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19. September 2025, 09:52