Suche

Erzbischof Ettore Balestrero Erzbischof Ettore Balestrero 

Heiliger Stuhl warnt vor „falschen Lösungen“ bei Frauenrechten

Der Heilige Stuhl hat in einem Statement vor den Vereinten Nationen in Genf die Verbindung von sozialer Entwicklung und Abtreibung als „falsche Lösung“ kritisiert. In seiner Ansprache vor dem Menschenrechtsrat betonte Erzbischof Ettore Balestrero, Ständiger Beobachter des Heiligen Stuhls, dass die Verwirklichung des Rechts auf Entwicklung zwar die Gleichheit von Frauen und Mädchen erfordere, diese jedoch nicht auf Kosten des Rechts auf Leben gehen dürfe.

Das Statement, das im Rahmen des Dialogs mit dem Sonderberichterstatter über das Recht auf Entwicklung gehalten wurde, ging direkt auf eine Passage des Berichts ein, die besagt, dass Frauen „Autonomie über Entscheidungen bezüglich [...] Abtreibung“ genießen sollten. Balestrero bezeichnete dies als ein „Paradoxon“, das die soziale Entwicklung mit der „Verweigerung des Rechts auf Leben für das Kind im Mutterleib“ verknüpfe. Er zitierte Papst Johannes Paul II., um diesen Widerspruch zu verdeutlichen: „Gerade in einer Zeit, in der die unverletzlichen Rechte der Person feierlich verkündet und der Wert des Lebens öffentlich bekräftigt wird, wird das Recht auf Leben selbst verweigert“.

Der Erzbischof argumentierte, dass die wahre Entwicklung für Frauen nicht in der Abtreibung liege, sondern in der Bekämpfung der Ursachen, die zu Notlagen führen. Er räumte ein, dass Frauen in vielen Teilen der Welt unter „schwierigen oder sogar tragischen Situationen“ wie Leid, Gewalt, Einsamkeit und Armut litten. Die Lösung für diese Probleme bestehe jedoch nicht darin, „das unverletzliche Recht auf Leben einer anderen Person zu verweigern“, da dies „immer ein Versagen des Rechts, der Gerechtigkeit und letztlich der gesamten Gesellschaft“ sei.

Ganzheitliche Entwicklung

Balestrero hob hervor, dass Entwicklung „ganzheitlich“ sein müsse und die Würde jedes Menschen in jeder Phase des Lebens berücksichtigen müsse. Er betonte, dass die Würde von Frauen und Mädchen, die in ihrem Wesen „unveräußerlich“ sei, im Mittelpunkt aller Bemühungen stehen müsse. Wenn Frauen ihr Potenzial entfalten könnten, stärke dies Familien, fördere den sozialen Zusammenhalt und das Gemeinwohl. Dies erfordere jedoch echtes Engagement für Chancengleichheit, Zugang zu Bildung, Gesundheitsversorgung, menschenwürdiger Arbeit und Schutz vor Gewalt.

Abschließend bekräftigte der Vertreter des Heiligen Stuhls die „entscheidende Rolle“ der Frau in der Familie, die als „grundlegende Einheit der Gesellschaft“ gestärkt werden sollte. Er forderte politische Maßnahmen, die sowohl die Mutterschaft als auch die geteilte Verantwortung von Männern und Frauen unterstützen.

(vatican news - mg)

Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.

13. September 2025, 10:19