Vatikan: Parolin ruft Venezuela zu Freiheit und Liebe auf
Bei dem Gottesdienst betonte der italienische Kardinal die Bedeutung der Heiligsprechung für das Land. Die Herzen seien „von Freude erfüllt“ über die beiden Glaubenszeugen, die Parolin „Heilige für alle“ nannte. Beide hätten den Auftrag des Propheten verwirklichten, „das Brot mit den Hungrigen zu teilen, die Obdachlosen aufzunehmen, die Nackten zu bekleiden“ und sich nicht im Egoismus zu verschließen, erklärte der Kardinal
In José Gregorio Hernández sehe man den Arzt, „der die Straßen zu Fuß durchstreifte und neben seinem medizinischen Wissen auch den Balsam des Trostes brachte“. In María Carmen würdige die Kirche „die starke Frau, die arbeitet, aufbaut und den Glauben an kommende Generationen weitergibt“, so Parolin. „In ihr feiert die Kirche die Kraft des weiblichen Genies Venezuelas.“
Der Kardinal erinnerte zudem an den Ersten Johannesbrief, in dem die Liebe zu den Mitmenschen als Weg vom Tod zum Leben bezeichnet wird. Dieses Evangelium hätten Hernández und Madre Carmen „auf heroische Weise“ gelebt. „Nur so, geliebtes Venezuela, wirst du vom Tod zum Leben übergehen“, sagte Parolin. Das Land könne seiner Berufung zum Frieden nur folgen, „wenn es auf den Fundamenten der Gerechtigkeit baut, die Menschenrechte achtet und Räume des demokratischen Miteinanders schafft“.
An der Feier nahmen venezolanische Bischöfe, Priester, staatliche Vertreter und zahlreiche Pilger teil, die zur Heiligsprechung nach Rom gereist waren. Die Heiligsprechung bezeichnete Parolin als Kairos, einen günstigen Moment für Erneuerung: „Lasst ihn nicht ungenutzt verstreichen.“
(vatican news - gs)
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