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DIe Messe für die Schweizergarde mit Kardinal Parolin DIe Messe für die Schweizergarde mit Kardinal Parolin  (@Vatican Media)

Kardinal Parolin an die Schweizergarde: „Seid treu im Gebet“

Mit einer feierlichen Messe am Samstagmorgen, 4. Oktober, in der Petersbasilika hat Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin 27 neue Rekruten der Päpstlichen Schweizergarde auf ihren bevorstehenden Eid eingeschworen. Die jungen Gardisten legten am Nachmittag im Cortile di San Damaso des Apostolischen Palastes ihr feierliches Treueversprechen ab.

Mario Galgano - Vatikanstadt

„Der Dienst der Päpstlichen Schweizergarde ist ein wichtiger Dienst, der in erster Linie für den Heiligen Vater geleistet wird, aber zugleich der ganzen Kirche zugutekommt“, betonte Parolin in seiner Predigt am Altar der Confessio.

Zum Nachhören - was Kardinal Parolin sagte

Vorbild des heiligen Franziskus von Assisi

Am Festtag des heiligen Franziskus von Assisi rief der Kardinal die Gardisten dazu auf, sich „geistlich vom Beispiel des Poverello zu nähren, von seiner Treue zum Papst und zur Kirche“. Diese Treue sei „keine Ideologie“, sondern „geboren und gereift im Gebet“. Franziskus’ Hingabe sei Ausdruck „seiner warmen Freundschaft mit dem Herrn, der sein ganzes Leben erfüllte“.

Parolin erklärte: „In der wahren Treue geschieht alles aus Liebe, nichts aus Zwang. Deshalb darf das Gebet niemals fehlen, denn in ihm wächst und blüht unsere Freundschaft mit dem Herrn.“ Selbst ein Wachdienst könne zu einem „Moment der Stille und Einsamkeit werden, um den Herrn ins Herz aufzunehmen“.

Die Feier im Petersdom
Die Feier im Petersdom   (@VATICAN MEDIA)

„Mut, gegen den Strom zu schwimmen“

Der Kardinal nahm auch die Worte von Papst Leo XIV. auf, der am Vortag bei einer Audienz die Schweizergarde eingeladen hatte, ihre innere Beziehung zu Christus zu vertiefen. „Wenn wir uns in die Schule Christi stellen, werden für uns vor allem die Kleinen wichtig, jene, die in den Augen der Welt wenig oder nichts zählen“, so Parolin.

Er ermutigte die jungen Gardisten ausdrücklich: „Habt den Mut, gegen den Strom der weltlichen Logik zu schwimmen. Ihr werdet dadurch an Glück und Lebensfülle gewinnen.“

Am Ende der Messe vertraute der Kardinal die Rekruten den Schutzpatronen der Schweizergarde an: den Heiligen Martin, Sebastian und Niklaus von Flüe.

Die Feier im Petersdom
Die Feier im Petersdom   (@VATICAN MEDIA)

Zahlreiche Ehrengäste und Auszeichnungen

Der Gottesdienst wurde mitkonzelebriert von Erzbischof Emilio Nappa, Generalsekretär des Governatorats des Vatikanstaates, sowie vom Churer Bischof José Maria Bonnemain, Vizepräsident der Schweizer Bischofskonferenz. Unter den Anwesenden waren auch die Präsidentin der Schweizerischen Eidgenossenschaft, Karin Keller-Sutter, der Kommandant der Schweizergarde Christoph Graf, der Gardekaplan Pater Kolumban Reichlin, Offiziere und Familienangehörige.

Auch eine Delegation des diesjährigen Gastkantons Uri nahm teil. Bereits am Vorabend hatte der Schweizer Kardinal Emil Paul Tscherrig die Vesper im Campo Santo Teutonico gefeiert. Im Anschluss überreichte Erzbischof Edgar Peña Parra, Substitut im Staatssekretariat, einige Auszeichnungen auf der Piazza dei Protomartiri Romani.

(vatican news)

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04. Oktober 2025, 12:55