Vatikan warnt bei OSZE-Konferenz vor „spaltenden Konzepten“
Nach seinem Eindruck spiegeln die anhaltenden Schwierigkeiten „substanziellere Meinungsverschiedenheiten über das eigentliche Verständnis oder die Interpretation“ der Grundfreiheiten wider.
Kritik an „Allzweckformel“ und „neuen Kategorien“
Der Vertreter des Vatikans warnte nachdrücklich vor Ansätzen, die Menschenrechte „aus ihrem eigentlichen Kontext“ entfernen oder deren Bedeutung „variieren“ lassen. Er stellte fest:
„Solche Ansätze neigen dazu, neue ‚Kategorien‘ von Rechten und Rechteinhabern zu schaffen und dadurch die ‚Universalität‘ der Menschenrechte zu untergraben.“
Marabese forderte die Delegierten auf, den Begriff „Menschenrecht“ exakt und umsichtig anzuwenden, um zu verhindern, dass er zu einer „Allzweckformel“ werde, die „endlos erweitert wird, um vorübergehenden Launen der Zeit zu entsprechen“.
Fokus auf Konsens statt Spaltung
Der Heilige Stuhl betonte, dass diese mangelnde Einigkeit auch Konsequenzen für die Sicherheit und die Zusammenarbeit der Staaten habe. Monsignore Marabese plädierte daher für einen neuen Ansatz:
„Wenn wir greifbare Ergebnisse und Fortschritte erzielen wollen, ist es von größter Wichtigkeit, sich auf die konsensuell vereinbarten Verpflichtungen unserer Organisation zu konzentrieren, anstatt Konzepte einzuführen, die sich als spaltend erweisen könnten.“
Der Heilige Stuhl dankte Polen für die Gastfreundschaft und dem Büro für demokratische Institutionen und Menschenrechte (ODIHR) für die Organisation der Konferenz.
(vatican news - mg)
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