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Kardinal Parolin in Belém Kardinal Parolin in Belém  

„Wenn du Frieden fördern willst, sorge für die Schöpfung“

Es gibt einen „klaren Zusammenhang zwischen peacebuilding und dem Einsatz für die Schöpfung“. Das erklärt Papst Leo XIV. in einer Botschaft, die der vatikanische Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin an diesem Freitag auf einem Gipfel von Staats- und Regierungschefs in Belém verlas.

In der Stadt im Nordosten Brasiliens wird nächste Woche die COP30 beginnen, die 30. Klimakonferenz der Vereinten Nationen. Der Gipfel, auf dem Parolin eine Botschaft von Papst Leo XIV. verlas, soll diese Konferenz vorbereiten.

„Wenn du Frieden fördern willst, kümmere dich um die Schöpfung“, heißt es in dem Text des Papstes. Friede werde nicht nur durch zwischenstaatliche Konflikte bedroht, sondern „auch durch einen Mangel am nötigen Respekt vor der Schöpfung, durch die Ausplünderung natürlicher Ressourcen und durch den Rückgang bei der Lebensqualität durch den Klimawandel“.

Die ökologische Krise als „moralische Angelegenheit“

„Aufgrund ihres globalen Charakters gefährden diese Herausforderungen das Leben aller Menschen auf diesem Planeten und erfordern daher internationale Zusammenarbeit und einen kohärenten und zukunftsorientierten Multilateralismus, der die Heiligkeit des Lebens, die von Gott gegebene Würde jedes Menschen und das Gemeinwohl in den Mittelpunkt stellt“, so die von Kardinal Parolin verlesene Papstbotschaft.

Derzeitige politische Ansätze, die in die entgegengesetzte Richtung gingen, seien „bedauerlich“; sie seien „durch kollektiven Egoismus, Missachtung anderer und Kurzsichtigkeit gekennzeichnet“. Der Papst hofft, dass die COP30 dagegen ein kraftvolles Signal setze. Schließlich habe ja schon Johannes Paul II. in den neunziger Jahren die ökologische Krise als „moralische Angelegenheit“ bezeichnet.

Die Papstbotschaft ruft zu „neuer Solidarität zwischen Entwicklungs- und Industrieländern“ und einer gerechteren Architektur des globalen Finanzsystems auf. Das Pariser Klima-Abkommen von 2015 müsse ernster als bisher genommen und schleuniger umgesetzt werden.

(vatican news)

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07. November 2025, 15:20