Heiliger Stuhl: Zwangsvertreibung schafft nach wie vor viel Leid
Bei der Sitzung soll eine internationale Zwischenbilanz zu den bislang erzielten Fortschritten der beim Global Refugee Forum 2023 vereinbarten Maßnahmen gezogen werden. Erzbischof Balestrero ist Apostolischer Nuntius und Ständiger Beobachter des Heiligen Stuhls bei den Vereinten Nationen und anderen Internationalen Organisationen in Genf.
Balestrero warnte in seinem Statement, dass noch immer Leben „durch Gewalt, Konflikte und Verfolgung zerstört werden“, und unterstrich, dass es dringend notwendig sei, nicht nur den Schutz zu verbessern, sondern auch „die Ursachen von Zwangsvertreibung anzugehen“.
Lastenteilung unerlässlich
Der Vatikandiplomat bekräftigte, dass Flüchtlinge, die in ihre Heimat zurückkehren möchten, dies „sicher und in Würde“ tun können müssten. Nach wie vor bestehe die Notwendigkeit, das Prinzip der Nichtzurückweisung (Non-Refoulement) zu wahren, unterstrich er. Zwei Jahre nach dem Zweiten Globalen Flüchtlingsforum erklärte der Heilige Stuhl, dass „eine stärkere internationale Zusammenarbeit und Lastenteilung“ weiterhin unerlässlich seien, damit aufnehmende Staaten – insbesondere solche an den Grenzen von Konfliktgebieten – nicht allein die Verantwortung tragen müssten.
Solidarität müsse über Nothilfe hinausgehen und auch „Investitionen in einen dauerhaften Frieden, Versöhnung und den Wiederaufbau nach Konflikten“ umfassen, so die Forderung des Heiligen Stuhls nach einer gemeinsamen Antwort auf die Flüchtlingskrise. Politische Maßnahmen wiederum müssten die Sicherheit von Flüchtlingen, ihre humane Behandlung und die Familienzusammenführung in den Mittelpunkt stellen, in Anerkennung der zentralen Rolle der Familie für menschliche Entwicklung und soziale Stabilität, unterstrich Balestrero weiter.
Dank an Filippo Grandi
Abschließend begrüßte der Vatikanvertreter die erhöhten Zusagen zur Neuansiedlung sowie die Verpflichtungen zur besseren Bildung von Flüchtlingen und hob die Bedeutung von Partnerschaften zwischen Regierungen, glaubensbasierten Organisationen und der Zivilgesellschaft hervor. Unter Bezugnahme auf Papst Leo XIV. erinnerte er an die Notwendigkeit eines „wachsenden Wunsches in den Herzen der Menschen nach einer Zukunft des Friedens und des Respekts vor der Würde aller“ und sprach UN-Hochkommissar Filippo Grandi Dank für sein mittlerweile zehnjähriges Engagement in seiner Position aus.
(vatican news/pm - cs)
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