Algerien: Menschenrechtler kritisieren Kirchenschließungen
Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) hat den algerischen Behörden eine Unterdrückung der christlichen Minderheit in dem nordafrikanischen Land vorgeworfen. In einer am Donnerstag veröffentlichten Erklärung forderte HRW die Wiedereröffnung von drei kürzlich geschlossenen Gotteshäusern.
„Die algerischen Behörden sollten religiösen Minderheiten die gleichen Freiheiten einräumen wie der muslimischen Glaubensmehrheit“, sagte HRW-Expertin Sarah Leah Whitson. Wegen fehlender behördlicher Genehmigungen waren in Algerien Mitte Oktober drei neue protestantische Kirchengebäude geschlossen worden, darunter auch das größte des Landes. Damit wurden nach HRW-Angaben seit November 2018 bereits zwölf Kirchen unter staatliche Aufsicht gestellt. Der algerische Staat begründet seine strengen Vorschriften für nichtmuslimische Religionsgemeinschaften mit seiner Schutzaufgabe.
(kna – ck)
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24. Oktober 2019, 12:46