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Angehörige einer toten philippinischen Gastarbeiterin in Nahost bei einer Anhörung im Senat von Manila 2018 Angehörige einer toten philippinischen Gastarbeiterin in Nahost bei einer Anhörung im Senat von Manila 2018 

Saudi-Arabien: 350 tote Gastarbeiter

Der philippinische Migrantenbischof Ruperto Santos verlangt von der Regierung Saudi-Arabiens Aufklärung über den Tod von über 350 philippinischen Gastarbeitern im arabischen Königreich.

„Die spezifischen Todesursachen sollten untersucht werden, um in Zukunft den Verlust von Menschenleben zu vermeiden“, sagte der philippinische Bischof der Nachrichtenagentur asianews.

Der philippinische Botschafter in Saudi-Arabien, Adnan Alonto, hatte am 22. Juni erklärt, dass in jüngster Zeit mindestens 353 philippinische Gastarbeiter im Land verstorben seien – einige am Coronavirus, einige durch Gewaltverbrechen, aber die meisten „aus natürlichen Gründen“. Etwa 200 Leichname müssten in die Philippinen zurückgebracht werden, so der Botschafter weiter.

„Mit dieser Geschichte stimmt etwas nicht“

Bischof Santos bezweifelte, dass die meisten Gastarbeiter „aus natürlichen Gründen“ verstorben seien. „Mit dieser Geschichte stimmt etwas nicht“, sagte er. Eine Untersuchung durch die Behörden in Riad sei nötig, „um Fehler zu korrigieren, wenn es welche gab, und die Arbeitsbedingungen unserer philippinischen Gastarbeiter in Übersee zu verbessern“.

Ähnlich äußerte sich die Gewerkschaft, die die Rechte philippinischer Gastarbeiter im Ausland vertritt. „Die Angehörigen verdienen, zu erfahren, woran ihre Lieben gestorben sind. Die Regierung kann nicht einfach sagen, das seien natürliche Gründe gewesen – da muss es medizinische Berichte geben, um die Behauptungen zu stützen.“

Die Gewerkschaft gibt an, philippinische Gastarbeiter würden in Gesundheitseinrichtungen im Nahen Osten diskriminiert. Weltweit arbeiten mehr als zwölf Millionen Philippiner als Gastarbeiter im Ausland.

(ucanews – sk)
 

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26. Juni 2020, 11:34