Myanmar: Buddhisten-Vertreter gegen das Blutvergießen
Der Führer der zweitwichtigsten buddhistischen Shwe Kyin-Mönchsgemeinschaft in dem asiatischen Land hat sich gemeinsam mit acht weiteren hochrangigen Mönchen gegen das Blutvergießen auf Myanmars Straßen ausgesprochen. Der 84-jährige Sitagu Sayadaw und seine Mitbrüder schließen sich damit dem Aufruf zu Dialog und Verhandlungen an, den das buddhistische State Sangha Maha Nayaka-Komitee nach dem Militärputsch vom 1. Februar und im Zuge der Proteste bekräftigt hatte.
Gemeinsam gegen das Blutvergießen
Die jüngste Stellungnahme des Shwe Kyin-Mönchsordens wird laut dem Fides-Dienst in Myanmar als wichtiger Schulterschluss unter buddhistischen Vertretern des Landes wahrgenommen. Neben katholischen Kirchenvertretern hatten sich im Zuge der Proteste zuvor einzelne buddhistische Mönche mit dem zivilen Ungehorsam und friedlichen Protest der Zivilbevölkerung gegen das Militärregime solidarisiert. Die öffentlichen Aufrufe hoher Buddhisten-Führer zum Ende der Gewalt zeigen, dass der Buddhismus in Myanmar mehrheitlich gegen das Vorgehen des Militärs ist.
Bislang blutigster Tag
Bei landesweiten Protesten gegen den Militärputsch kamen in Myanmar am Wochenende laut UNO-Angaben mindestens 18 Menschen ums Leben, mehr als 30 Personen wurden verletzt. Sicherheitskräfte schossen den Angaben nach in den beiden größten Städten Rangun und Mandalay sowie in Dawei, Bag, Myeik und Pokokkuo mit scharfer Munition auf Menschenmassen.
(fides/vatican news – pr)
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