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Auf dem Weg zur Synode: Die katholische Kirche in Irland hat die Vorbereitungen begonnen Auf dem Weg zur Synode: Die katholische Kirche in Irland hat die Vorbereitungen begonnen 

Irischer Bischof zur Synode: Es braucht Offenheit und Mut

In Irland laufen die Vorbereitungen für die Einberufung einer nationalen Synode in den kommenden fünf Jahren. Der Bischof von Derry, Donal McKeown, betonte dazu, die Botschaft Jesu könne nicht von einer Kirche verkündet werden, „die in sich selbst verschlossen ist" und die „Angst hat, bisher weniger begangene Wege zu gehen".

Die katholische Kirche in Irland hat dieses Jahr mehrere Initiativen mit Blick auf die Einberufung der Nationalsynode in den kommenden fünf Jahren begonnen. Die Versammlung wurde im März während der Frühjahrsvollversammlung der irischen Bischofskonferenz angekündigt und soll allen kirchlichen Gremien ein Forum sein, um die Zukunft der Evangelisierung der Kirche zu sichdern. Irlands katholische Kirche durchläuft eine enorme Krise nach der Aufdeckung zahlreicher Fälle von sexualisierter Gewalt. Weitere Herausforderungen und offene Fragen liegen in den Themen Säkularisierung, Migration, Familie, Jugend und Frauen in der Kirche.

Bischof McKeown war in seiner Sonntagspredigt auf die Bedeutung einer zuversichtlichen und offenen Teilnahme seiner Kirche am Reformprozess eingegangen. Er betonte dabei auch die Dimension von Gebet und Gemeinschaft auf dem eingeschlagenen synodalen Weg.  

In seiner Predigt am letzten Sonntag wollte Bischof McKeown die Bedeutung einer zuversichtlichen und offenen Teilnahme am notwendigen Reformprozess der irischen Kirche und die Dimension von Gebet und Gemeinschaft auf dem eingeschlagenen synodalen Weg hervorheben. „Der synodale Prozess wird nirgendwohin führen, wenn das gewünschte Ergebnis darin besteht, eigene individuelle Agenden umzusetzen und oftmals spaltende Argumente vorzubringen“, so der Geistliche.

„Was will der Herr uns lehren, indem er Seine Kirche erneuert?“

Er erinnerte daran, dass für Wachstum immer die „Gnade Gottes“ nötig sei, die nur ein betendes Volk erhalten könne. Die Fragestellung dürfe daher nicht lauten: „Wie können wir die Kirche bekommen, die wir wollen“, sondern: „Was will der Herr uns lehren, indem er Seine Kirche erneuert?“ Mit Gottes Barmherzigkeit und Liebe sei Wachstum und Heilung auch dort möglich, „wo andere nur Versagen und Verzweiflung sehen“, so der Bischof. Er rief auch dazu auf, neu Wege der Verkündigung des Evangeliums zu finden und zu fördern:

„Wir müssen lernen, die unbequeme Botschaft Jesu zu leben. Die Kirche wird nicht erneuert werden, wenn sie eine Botschaft verkündet, die ihren Geschmack verloren hat oder ihr Licht verbirgt", so Bischof McKeown.  

„Wir müssen lernen, die unbequeme Botschaft Jesu zu leben“

Zur irischen Synode

Die Synode der katholischen Kirche in Irland besteht aus drei Phasen. Zunächst zwei zwei Jahre der Vorbereitung. Daran schließt sich eine zweite Phase der eigentlichen Planung für die Vollversammlung an. Die Bischöfe wollen dazu eine spezielle Arbeitsgruppe einrichten, die sich aus Laien, auch jungen Menschen, Ordensleuten, Priestern und Bischöfen zusammensetzt. Diese Arbeitsgruppe hat die Aufgabe, die ersten Schritte auf dem synodalen Weg zu planen und zu begleiten. Schließlich folgt die Synode. Die Vorbereitungen der irischen Synode überschneiden sich zeitlich mit der XVI. Ordentlichen Generalversammlung der Bischofssynode im Vatikan, die Papst Franziskus zum Thema „Für eine synodale Kirche – Gemeinschaft, Teilhabe und Mission“ einberufen hat, und die aufgrund der Pandemie von Herbst 2022 auf Herbst 2023 verschoben wurde.

(vatican news – sst)

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16. Juni 2021, 09:37