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Für viele Priester überschreitet der Zwang zum Beichtgeheimnis-Bruch eine Grenze. Bild: Stadtansicht Queensland Für viele Priester überschreitet der Zwang zum Beichtgeheimnis-Bruch eine Grenze. Bild: Stadtansicht Queensland 

Australien: Bundesstaat zwingt Priester zu Beichtgeheimnis-Bruch

Mit Queensland verpflichtet ein weiterer australischer Bundesstaat Priester per Gesetz zur Anzeige von Sexualdelikten an Kindern, von denen sie in der Beichte erfahren haben.

Parlament und Regierung folgten mit dem Gesetz zum Bruch des Beichtgeheimnisses einer Empfehlung der staatlichen Missbrauchskommission, heißt es an diesem Mittwoch auf dem Nachrichtenportal der Australischen Bischofskonferenz „CathNews“.

Die von Australiens Bundesregierung eingesetzte Kommission hatte nach fünfjähriger Arbeit Ende 2017 ihren Abschlussbericht vorgelegt. Gemäß dem von einer parteiübergreifenden Mehrheit im Parlament von Queensland beschlossenen Gesetz drohen Priestern, die sich weigern, das Beichtgeheimnis zu brechen, mehrjährige Gefängnisstrafen.

Ähnliche Gesetzte bereits in mehreren Bundesstaaten in Kraft

Der katholische Erzbischof von Queenslands Hauptstadt Brisbane, Mark Coleridge, hatte das Parlament nachdrücklich aufgefordert, Priester nicht zum Bruch des Beichtgeheimnisses zu zwingen. Die Kirche setze sich unmissverständlich für den Schutz von Kindern ein. Der Bruch des Beichtgeheimnisses mache für die Sicherheit junger Menschen keinen Unterschied.

Ähnliche Gesetze sind bereits in den Bundesstaaten Südaustralien, Victoria, Tasmanien und im Stadtstaat Canberra in Kraft. Die Erzbischöfe der betroffenen Staaten hatten jeweils angekündigt, das Gesetz nicht befolgen zu wollen.

(kna/cathnews – pr)
 

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07. Juli 2021, 11:43