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Befürworter einer Legalisierung von Cannabis in Mexiko Stadt Befürworter einer Legalisierung von Cannabis in Mexiko Stadt 

Mexiko: Kirche warnt vor Freizeit-Legalisierung von Cannabis

Nach der Legalisierung des Freizeitkonsums von Cannabis in Mexiko Ende Juni sehen die Bischöfe schwere soziale Probleme durch eine Entkriminalisierung der Droge vorher.

„Jetzt, wo die Türen für den Freizeitkonsum von Cannabis geöffnet wurden, blicken wir mit großem Schmerz und großer Sorge auf die möglichen Komplikationen, die der wahllose und nicht sanktionierte Missbrauch dieser Substanz mit sich bringen wird“, heißt es in einer Mitteilung des Erzbischofs von Tulacingo, Domingo Díaz Martínez. Er ist in der mexikanischen Bischofskonferenz (CEM) für Gesundheitspastoral zuständig.

Kirche warnt vor psychischen und sozialen Folgen

 

Die mexikanischen Bischöfe warnen konkret vor den psychischen und sozialen Folgen, die ein legalisierter – und damit möglicherweise vermehrter – Cannabis-Konsum mit sich bringen könnte. So befürchten sie etwa, dass die Cannabis-Freigabe Depressionen, Gedächtnisverlust, Angstzustände und Selbstmordraten erhöhen kann und zu sozialer Desintegration und einer Zerstörung der Familie führt. Schon jetzt seien „mehr Armut, mehr Familienprobleme, mehr Gewalt, mehr Schmerz und mehr Straflosigkeit“ vorherzusehen, so Bischof Díaz Martínez mit Verweis auf Erfahrungswerte der Kirche aus der Familien- und Jugendpastoral.

Das Oberste Gericht Mexikos hatte das gesetzlich verankerte Konsumverbot von Cannabis zur Erholung und in der Freizeit Ende Juni als verfassungswidrig erklärt. Eine grundsätzliche Legalisierung der Droge erfolgte aber nicht; so bleibt der Cannabis-Handel gesetzlich verboten.

Mangelnde Aufklärung und Hinweise zum Drogenkonsum

Die mexikanischen Bischöfe sehen insbesondere eine fehlende Aufklärung zum Drogenkonsum als problematisch an: „Als Kirche sind wir mit dem wahllosen Einsatz der Substanz ohne Indikation nicht einverstanden, genauso wie wir mit dem Einsatz von Antibiotika ohne medizinische Indikation nicht einverstanden sind“, so Bischof Díaz Martínez. Die Liberalisierung von Marihuana gehe weder auf mögliche gesundheitliche noch soziale Schäden durch den Drogenkonsum ein.

(sir/vatican news – pr)

 

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06. Juli 2021, 14:44