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Prager Erzbischof: Schweigen zur Krim-Besetzung war ein Fehler

Der Vorsitzende der Tschechischen Bischofskonferenz, Jan Graubner, äußert sich im kommenden steirischen „Sonntagsblatt" zum russischen Angriffskrieg in der Ukraine. Dabei betonte er, dass das lange Schweigen der Welt ein Fehler war. Auch kritisierte er, dass es keine Übereinstimmungen bei Sanktionen gegen Russland, etwa bei Wirtschaftsblockaden, innerhalb der westlichen Länder gäbe.

Den Tschechen sei der Krieg in der Ukraine nicht nur aus geografischer Sicht sehr nahe. Sein der NATO angehörendes Heimatland helfe aktiv Flüchtlingen und bewaffne auch die Truppen der Ukraine, erklärte der Prager Erzbischof. „Den Mangel an einer einheitlichen Position zur Wirtschaftsblockade des derzeitigen Russlands halten wir für einen Fehler."

„Je mehr wir uns der Schwäche der Diplomatie und des Schreckens der Kriegsgewalt bewusst werden, desto mehr vertrauen wir auf die Hilfe Gottes", so Graubner weiter. Man bete, „um die Bekehrung der menschlichen Herzen, um die Gabe von Gottes Frieden für die Ukraine, um eine friedliche Entwicklung Russlands und um die Wiederherstellung der internationalen Zusammenarbeit".

Jan Graubner ist seit Juli als neuer Erzbischof von Prag im Amt. Anfang August nahm er als Mitglied der Fokolarbewegung an einem internationalen Bischofstreffen im kirchlichen Bildungszentrum Schloss Seggau in der Steiermark teil.

(kap - schw)

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18. August 2022, 11:25