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Demo gegen Diskriminierung von HIV-Kranken, zum Welt-AIDS-Tag am 1.12.2022 in New York Demo gegen Diskriminierung von HIV-Kranken, zum Welt-AIDS-Tag am 1.12.2022 in New York 

Philippinen: Katholiken-Gruppe hilft HIV-Kranken

Eine katholische Stiftung auf den Philippinen hat zum Nikolaustag ein Programm ins Leben gerufen, das HIV-Patienten helfen will und ihre Stigmatisierung in der Gesellschaft verringern. Die 1992 von einer Gruppe philippinischer Überseearbeiter gegründete Catholics for AIDS Foundation eröffnete dazu nun ein Zentrum in Manila, wie UcaNews diesen Donnerstag berichtet.

In dem Zentrum sollen Beratungsgespräche sowie Treffen und Kurse für HIV-Patienten abgehalten werden können, die Beratung oder psychologische Unterstützung im Umgang mit ihrer Krankheit benötigen.

„Wir möchten, dass dieser Ort als Zufluchtsort für diejenigen bekannt wird, die mehr über HIV und AIDS wissen wollen und darüber, wie sie mit dem Virus umgehen können, wenn sie bereits infiziert sind. Hier überwinden wir Vorurteile gegnüber den anderen. Hier zeigen wir einfach unsere Liebe und unser Mitgefühl füreinander", erklärte der Vorstandsvorsitzende der Stiftung, Ronald Hadakon, gegenüber UCA News.

Pandemie verschärfte HIV

Hadakon verwies auf Studien des Gesundheitsministeriums, die den sporadischen Anstieg der HIV-Fälle im Land während der Pandemie belegen. Nach der Diagnose wurden HIV-Infizierte entweder von ihrer Familie verstoßen oder sogar von ihren Arbeitgebern entlassen, so dass sich mehr als 90 Prozent von ihnen abgelehnt fühlten und psychologische Hilfe benötigten, so die Stiftung.

Diskriminierung am Arbeitsplatz - und in der Familie

Hinzu komme Diskriminierung am Arbeitsplatz, wie etwa Einstellungsverweigerungen, unrechtmäßige Entlassung und die erzwungene Kündigung von Menschen mit HIV. Manche Arbeitgeber ignorierten auch die Belästigung von HIV-positiven Arbeitnehmern am Arbeitsplatz oder unterstützen dies aktiv. „Noch schmerzhafter ist die Ausgrenzung, die die Opfer in ihren eigenen Familien und im Freundeskreis erfahren", so ein HIV-Patient, der anonym bleiben möchte, gegenüber UCA News.

Tausende von Menschen könnten sich nicht outen, um die richtigen Medikamente zu bekommen, weil sie Angst hätten, von ihren Angehörigen geächtet zu werden, berichtete ein weiterer Betroffener.

Bischofskonferenz lobt katholisches Hilsprojekt

Die katholische Bischofskonferenz der Philippinen lobte die Bemühungen der Stiftung. Sie wünsche sich, dass die Patienten auch von katholischen Geistlichen spirituell begleitet werden könnten: „Wir halten es für das Beste, wenn es bei der Hilfe für HIV-Patienten einen spirituellen Ansatz gibt. Wir können in dieser Angelegenheit mit der Stiftung zusammenarbeiten", so der Vorsitzende der Kommission für Familienleben, Bischof Jesse Mercado.

(ucanews - sst)

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08. Dezember 2022, 14:21