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Trauer nach dem Anschlag Trauer nach dem Anschlag 

Jerusalem: Weltweit Bestürzung nach Anschlag

Der Terroranschlag auf eine Synagoge im Ostteil von Jerusalem mit mehreren Toten und Verletzten am Freitagabend hat weltweit Bestürzung ausgelöst.

UNO-Generalsekretär Antonio Guterres zeigte sich besonders betroffen davon, dass der Anschlag am Internationalen Holocaust-Gedenktag passiert sei. Der Politiker rief angesichts der derzeitigen Eskalation von Gewalt in Israel und den besetzten palästinensischen Gebieten zu „maximaler Zurückhaltung“ auf.

US-Präsident Joe Biden sprach Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu in einem Telefonat die Solidarität der USA aus. Das Außenministerium der Vereinigten Arabischen Emirate verurteilte in einer Erklärung „den kriminellen Akt auf das Schärfste“. Alle Formen von Gewalt und Terrorismus, die darauf abzielten, „die Sicherheit und Stabilität zu untergraben und gegen die menschlichen Werte und Prinzipien verstoßen“, seien abzulehnen.

Spirale der Gewalt

Nach Polizeiangaben eröffnete der Täter am Freitagabend gegen 20.15 Uhr Ortszeit das Feuer auf mehrere Personen, die aus der Synagoge in einer Siedlung in Ostjerusalem kamen. Sieben Personen wurden getötet und mehrere weitere verletzt. Die Polizei gehe derzeit von einem Einzeltäter aus, der beim Fluchtversuch von Einsatzkräften getötet wurde. Bei dem Mann handelt es sich demnach um einen 21-jährigen Palästinenser aus Ostjerusalem. 

Der Anschlag geschah wenige Stunden nach einem israelischen Bombardement im Gazastreifen. Damit antwortete die israelische Armee auf den Abschuss von Raketen aus der palästinensischen Enklave. Dem war eine israelische Militäraktion in Dschenin vorausgegangen, bei der neun Palästinenser ums Leben kamen.

Israels Polizeichef Kobi Shabtai nannte den Anschlag auf die Synagoge „einen der schlimmsten Terrorakte der vergangenen Jahre“. Allgemein wird jetzt eine weitere Eskalation der Gewalt in Israel und Palästina befürchtet. Am Samstagmorgen wurden in der Nähe der Davidstadt in Jerusalem zwei Personen durch Schüsse verletzt. Der Schütze soll ein erst 13-jähriger Palästinenser sein.

Derweil hat das Lateinische Patriarchat von Jerusalem eine geplante Kundgebung abgesagt. Stattdessen bittet es angesichts der „sich verschlechternden Lage in Jerusalem und im ganzen Heiligen Land“ um Gebet.

(vatican news – sk)

 

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28. Januar 2023, 10:18