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Bolivianische Bischöfe bei der Pressekonferenz Bolivianische Bischöfe bei der Pressekonferenz 

Bolivien: Bischöfe besorgt über Bildungswesen

Die Gläubigen sollten „im Aufbau des Gemeinwohls des geliebten Heimatlandes“ bestärkt werden. Das fordern die bolivianischen Bischöfe zum Abschluss der Vollversammlung der Bischofskonferenz, die vom 20. bis 25. April in Cochabamba stattfand.

„Als Kirche verkünden wir die Frohe Botschaft der Liebe Gottes“, heißt es in der am 25. April veröffentlichten Botschaft, doch „wir sehen Schatten und Dunkelheit, denen wir gemeinsam mit Glauben, Aufrichtigkeit und gutem Willen begegnen müssen“. Dies sei der Fall bei der Unsicherheit, die über der Wirtschaft schwebe und die Ärmsten am härtesten treffe. „Für die wirtschaftliche Situation in unserem Land müssen aufrichtige und unpolitische Lösungen zum Wohle aller gesucht werden“, heißt es in der Mitteilung.

Lösungen zum Wohl aller benötigt

Die Bischöfe erinnern dann an die Lehren Jesu Christi, die „eine besondere Kraft haben“, weil er es sei, „der sich aus Liebe hingibt und immer das Wohl aller sucht“. Und er lade alle ein, ihm zu folgen: „Als guter Pädagoge lehrt er uns, dass wir in Respekt, Toleranz, Freundlichkeit, Vergebung, Solidarität, Liebe, Gerechtigkeit, Verantwortung, Fairness, Freundschaft, Freiheit und Ehrlichkeit erzogen werden müssen.“

Konflikte im Bildungswesen

Einer der Gründe für die besondere Besorgnis liegt in der Situation des Bildungswesens in Bolivien, das sich in einer konfliktreichen Realität befindet. Die Bischöfe schließen sich den Forderungen von Lehrern und Eltern an, die ebenfalls auf die Straße gegangen sind, „den neuen Lehrplan zu überarbeiten und zu reformieren, da er einen Mangel an Beteiligung, Zuhören und Dialog zwischen den betroffenen Sektoren darstellt“.

Ein besonderes Anliegen ist die Sexualerziehung, die nach Ansicht der Bischöfe im Rahmen der Familie und ihrer Werte entwickelt werden sollte, um keine Verwirrung und Orientierungslosigkeit zu stiften. „Deshalb lehnen wir den erzwungenen Ansatz der Gender-Ideologie ab“, bekräftigen die Bischöfe und betonen, wie wichtig es sei, den Eltern zu Hause und den Lehrern in der Schule die Möglichkeit zu geben, an der Entwicklung eines neuen Lehrplans mitzuwirken, sowie einen Dialog zu führen und Inhalte und Standards vorzuschlagen, um die Qualität der Bildung zu verbessern.

(fides – mg)

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26. April 2023, 10:20