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Staats- und Regierungschefs der G7-Staaten in Hiroshima Staats- und Regierungschefs der G7-Staaten in Hiroshima  (ANSA)

G7: Bischöfe fordern Abschaffung von Atomwaffen

Zwei japanische Bischöfe und zwei amerikanische Bischöfe haben an die Staats- und Regierungschefs der G7 geschrieben. Ihre Forderung: „konkrete Schritte" zur Beendigung des Einsatzes von Atomwaffen.

„Wir fordern die Staats- und Regierungschefs auf dem G7-Gipfel nachdrücklich auf, mit gutem Beispiel voranzugehen und zu zeigen, dass die internationale Führung bereit, willens und in der Lage ist, mit Atomwaffen- und Nicht-Atomwaffenstaaten zusammenzuarbeiten, um sicherzustellen, dass kein Land und keine Stadt jemals wieder die Schrecken eines Atomkriegs erleidet", formulierten Erzbischof Peter Michiaki Nakamura von Nagasaki, Bischof Alexis Mitsuru Shirahama von Hiroshima, Erzbischof Paul D. Etienne von Seattle und Erzbischof John C. Wester von Santa Fe, New Mexico, in dem Brief.

Vier Stimmen gegen Atomwaffen

Die Bischöfe lobten den japanischen Premierminister, Fumio Kishida, dafür, dass er Hiroshima, Stadt der ersten Atomkatastrophe, als Tagungsort des Gipfels gewählt hat. Das sei bereits eine starke Botschaft. Gerade deshalb betonten sie, dass sie „als römisch-katholische geistliche Führer der Diözese mit den meisten Ausgaben für Atomwaffen in den Vereinigten Staaten, der Diözese mit den meisten strategischen Atomwaffen in den Vereinigten Staaten und den beiden einzigen Diözesen der Welt, die Opfer von Atomangriffen wurden“, sich verpflichtet fühlen, „ihre Stimme zu erheben.“

In ihrem Schreiben ermutigten die Bischöfe die Staats- und Regierungschefs der G7-Staaten, das „ungeheure, lang anhaltende Leid" der Atombombenabwürfe von 1945 und der Produktion und Erprobung von Atomwaffen anzuerkennen, die Sinnlosigkeit und Unzulässigkeit eines Atomkriegs zu bekräftigen und sich für eine weltweite nukleare Abrüstung einzusetzen.

„Sinnlosigkeit eines Atomkriegs“

Sie gingen auch auf Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine ein und die wiederholte Drohung von Präsident Wladimir Putin, eventuell Atomwaffen einzusetzen. Die Staats- und Regierungschefs sollten der Gipfel nutzen, „um die internationale Aufmerksamkeit auf die Bedeutung der nuklearen Rüstungskontrolle und Abrüstung zu lenken.“

Dialogbereitschaft gefordert

Die Bischöfe bekräftigten auch, dass ernsthafte Gespräche zwischen den USA und Russland wieder aufgenommen werden sollten, um den neuen Vertrag zur Reduzierung strategischer Waffen zu erneuern, dessen Teilnahme von Putin im Februar ausgesetzt wurde, und forderten die Staats- und Regierungschefs auf, „ernsthafte multilaterale Verhandlungen aufzunehmen, die zu nuklearer Abrüstung führen".

Die Staats- und Regierungschefs der G7, also USA, Japan, Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Kanada und Italien, beraten noch bis zum 21. Mai in Hiroshima, der Heimatstadt des japanischen Premierministers Fumio Kishida.

(ucan - mm)

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20. Mai 2023, 11:58