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Indische Christen bei einer Prozession mit Kreuzverehrung Indische Christen bei einer Prozession mit Kreuzverehrung 

Orissa: Neues Marienheiligtum eingeweiht

Über 5.000 Gläubige feierten in Indien die Einweihung des Heiligtums, das „Unserer Lieben Frau von Fatima“ gewidmet ist.

Es war ein besonderer Grund zur Freude für die Christen in Sugadabadi in der Diözese Cuttack-Bhubaneswar im indischen Bundesstaat Orissa. Gemeinsam mit vier Priestern, mehreren Ordensfrauen feierten rund 5000 Christen die Einweihung eines neuen Marienheiligtums, das der Muttergottes von Fatima gewidmet ist - begleitet von Tanz, Gesang, Hymnen und Gebeten. Der Ort dafür war bewusst gewählt: Der Schrein steht in dem Gebiet, in das viele Menschen während der Pogrome im Jahr 2008 in Kandhamal geflohen waren. Damals starben mehr als 100 Menschen, 50.000 wurden vertrieben.

Im katholischen Dorf Sugadabadi leben 120 Familien, und alle erinnern sich noch an das Drama, das sich im August vor fast 15 Jahren abgespielt hat, an die Verfolgung, die Verwüstungen, an Brände und Tod. Damals flohen Tausende in den Wald, trotz der Bedrohung durch wilde Tiere, die dort lauerte. „Wir erlangen Seelenfrieden, Erleuchtung, Orientierung und Führung, wenn wir im Heiligtum beten. Gott ist einer, aber die Wege sind verschieden“, sagte Jharana Pradhan, die sich besonders für die Errichtung des Marienheiligtums eingesetzt hatte, gegenüber Asianews. „Wir brauchen einander, trotz unserer Unterschiede im Glauben."

Erinnerung an „grausamen Hindu-Fundamentalismus“

Sagar Digal, ein weiterer Initiator der Weihe des neuen Heiligtums, betonte, dass das Fest und die Fürsprache „Unserer Lieben Frau von Fatima“ sie näher zu Gott gebracht und ihren Glauben an Jesus gestärkt habe. Die Christen in der Gegend, sagte Peter Digal, hätten eine Zeit des „psychischen Schmerzes, der Qualen und des Traumas erlebt, vor allem für die Kleinen", und das Grauen erinnere daran, wie „grausam der Hindu-Fundamentalismus gegenüber den Christen ist".

Bijay Mallick gehörte ebenfalls zu denjenigen, für die neue Marienheiligtum in Sugadabadi „ein Anlass zu großer Freude" war. „Wenn wir in Sicherheit sind", sagte er Asianews, „dann deshalb, weil die Jungfrau Maria uns während der Gewalt im Jahr 2008 vor Fundamentalisten und Verfolgern beschützt hat" und weil die Gottesmutter „stärker ist als die Drohungen der Hindu-Fundamentalisten".

Pater Pradosh Chandran Nayak, Generalvikar der Erzdiözese Cuttack-Bhubaneswar, segnete das neue Marienheilgtum. „Die Feier im neuen Heiligtum offenbart unseren tiefen Glauben an Gott und die Macht der Fürsprache Marias“, sagte er. Sie sei ein Anlass zur Freude, ein Weg, die Wunden und Traumata zu heilen.

(asianews - mm)

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16. Mai 2023, 12:53