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Kardinal Matteo Zuppi bei einer Veranstaltung für Frieden in Rom Kardinal Matteo Zuppi bei einer Veranstaltung für Frieden in Rom 

Russland bewertet Vatikan-Friedensmission positiv

Das russische Außenministerium begrüßt den geplanten Vermittlungsversuch des Vatikans zwischen Moskau und Kiew. Der Versuch des Vatikans, „zur Beendigung des Konflikts in der Ukraine beizutragen“, sei positiv zu bewerten, erklärte das Ministerium am Freitag gegenüber der staatlichen Nachrichtenagentur RIA Nowosti. Papst Franziskus hatte den italienischen Kardinal Matteo Zuppi kürzlich zum Leiter einer Friedensmission zur Beendigung des russisch-ukrainischen Kriegs ernannt.

Das russische Außenministerium betonte, dass alle Bemühungen in diese Richtung „nur dann Sinn ergeben, wenn die bekannte grundsätzliche Position Russlands zu möglichen Friedensverhandlungen berücksichtigt wird“. Die russische Seite warf der ukrainischen in diesem Zusammenhang erneut vor, kein wirkliches Interesse an einer Verhandlungslösung zu haben. Überdies habe der Vatikan bisher keine konkreten Schritte unternommen, um die Reise eines Gesandten nach Moskau zu organisieren, ergänzte das Ministerium.

Belarussisches Regime nimmt drei katholische Priester fest

Unterdessen hat die Polizei im autoritär regierten Belarus laut Bürgerrechtlern drei katholische Geistliche festgenommen. Aus unbekannten Gründen seien am Donnerstag an drei verschiedenen Orten in der Region Witebsk im Norden des Landes zwei römisch-katholische und ein griechisch-katholischer Priester abgeführt worden, berichtet die Organisation „Christian Vision for Belarus“. Die Behörden hätten ihre Mobiltelefone und Computer beschlagnahmt. Die römisch-katholischen Priester stammen demnach aus der Stadt Mjory und einem Nachbarort, wo sie Pfarreien leiten. Der griechisch-katholische Geistliche wurde laut Christian Vision for Belarus in Polzok festgenommen.

Wiederholt Priester verurteilt

Die Behörden in Belarus unterdrücken jede öffentliche Kritik am Regime von Machthaber Alexander Lukaschenko und dessen Unterstützung für Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine. Selbst das Zeigen der ukrainischen Fahne auf Facebook-Profilen wurde bereits geahndet. Gerichte verurteilten wiederholt auch Geistliche verschiedener Konfessionen. Im Juli 2022 musste etwa ein katholischer Geistlicher für 15 Tage ins Gefängnis, weil er gegen Vorschriften für die Organisation von Großveranstaltungen verstoßen haben soll. Rund zehn Prozent der Belarussen sind katholisch. Wegen der massiven staatlichen Repressionen halten sich die Bischöfe des Landes mit Kritik an Menschenrechtsverletzungen zurück. Der belarussische Außenminister Sergej Alejnik hatte zuletzt am Montag den Vatikanbotschafter Erzbischof Ante Jozic empfangen. Dabei hätten beide Seiten ihr Interesse bekräftigt, ihre Zusammenarbeit in verschiedenen Bereichen fortzusetzen, teilte das Ministerium mit.

(kna – sk)

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27. Mai 2023, 11:14