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Rauch über Khartoum Rauch über Khartoum  (AFP or licensors)

UN-Appell: Abschiebungen in den Sudan aussetzen

Das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) hat an Staaten weltweit appelliert, auf Abschiebungen in den Sudan zu verzichten. Angesichts der anhaltenden Kämpfe im Land sollten Zwangsrückführungen auch von abgelehnten Asylbewerbern ausgesetzt werden, heißt es in einer Empfehlung der Behörde in Genf vom Freitag.

Dieses Verbot solle als Mindeststandard so lange bestehen bleiben, bis sich die Sicherheitslage im Sudan deutlich verbessert habe und eine sichere Rückkehr für Personen möglich sei, die nachweislich keinen internationalen Schutz benötigten.

Die für Fragen des internationalen Schutzes zuständige UNHCR-Leiterin Elizabeth Tan rief die Regierungen zugleich auf, fliehende Zivilisten aus dem Sudan einreisen zu lassen - auch solche, die keine Staatsbürger des Sudan sind oder keinen Pass haben. Tan verwies auf Berichte von schweren Menschenrechtsverletzungen in Zusammenhang mit dem Konflikt, einschließlich Angriffen auf Zivilisten, sexuelle Gewalt und Plünderungen.

Laut UN-Angaben haben seit Beginn des Machtkampfs zwischen konkurrierenden Generälen im Sudan mehr als 100.000 Menschen das Land verlassen. Planungen des UN-Flüchtlingshilfswerks rechnen damit, dass ihre Zahl auf 860.000 steigen könnte.

(kna - cs)

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05. Mai 2023, 14:42