Sudan: „500 Kinder an Hunger gestorben“
In dem Land, in dem im April heftige Kämpfe ausgebrochen sind, gingen die Lebensmittelvorräte zur Neige; außerdem seien wichtige Versorgungseinrichtungen geschlossen. Das betrifft auch „Save the Children“ selbst: Wegen der Gewalt war die Organisation gezwungen, 57 ihrer Ernährungseinrichtungen zu schließen, so dass 31.000 Kinder im ganzen Land keine Behandlung gegen Unterernährung und damit zusammenhängende Krankheiten erhalten können.
In den 108 Einrichtungen von „Save the Children“, die noch in Betrieb sind, gehen die Vorräte an therapeutischen Nahrungsmitteln zur Neige, so der Verband in einer Mitteilung. Allein im Bundesstaat Weißer Nil seien zwischen Mai und Juli mindestens 316 Kinder, die meisten von ihnen unter fünf Jahren, an Unterernährung oder damit zusammenhängenden Krankheiten gestorben.
Dutzende von Lagerhäusern geplündert
Seit Beginn des Konflikts haben Finanzierungsengpässe dazu geführt, dass der Sudan seine Vorräte an kalorien- und mikronährstoffreicher Erdnusspaste, die für die Behandlung von Unterernährung unerlässlich ist, fast vollständig aufgebraucht hat. Außerdem wurden seit Beginn des Konflikts Dutzende von Lagerhäusern geplündert, in denen Lebensmittel gelagert waren.
„Save the Children“ ist seit 1983 im Sudan tätig. Bis 2022 hat die Organisation 2,1 Millionen Menschen, darunter 1,5 Millionen Kinder, direkt erreicht. Ihre Programme konzentrieren sich auf den Schutz von Kindern, den Zugang zu hochwertiger Bildung, die Unterstützung in den Bereichen Gesundheit und Ernährung sowie Nothilfe.
(pm – sk)
Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.