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Blumen vor dem Gebäude, in dem zwei Schweden von einem Mann ermordet wurden, der sich zum Islamischen Staat bekennt hatte. Blumen vor dem Gebäude, in dem zwei Schweden von einem Mann ermordet wurden, der sich zum Islamischen Staat bekennt hatte. 

Anschlag in Brüssel: Bischöfe wollen Friedensstifter fördern

Trotz der jüngsten Terrorakte soll sich die belgische Gesellschaft davor hüten, der Versuchung zu Spaltung und der Gewalt nachzugeben. Dazu rufen die Bischöfe des Landes auf. Am Montag hat ein Mann, der sich zum sogenannten Islamischen Staat bekannte, zwei Menschen getötet.

Mario Galgano -Vatikanstadt

Die belgischen Bischöfe mahnen, Brückenbauer zu sein. „Wieder einmal werden wir von einem Anschlag in unserem Land erschüttert. Unsere Gebete und Gedanken sind bei den unschuldigen Opfern und ihren Familien“, so reagierten die belgischen Bischöfe in einer am Dienstag, den 17. Oktober, veröffentlichten Erklärung auf den Anschlag, der sich am Montagabend in Brüssel ereignet hatte, nur wenige Stunden vor dem Anpfiff eines Fußballspiels zwischen Belgien und Schweden.

„Keine Beleidigung, keine Aggression, auch wenn sie uns tief berührt, kann mit Gewalt eingedämmt werden“, schrieben die belgischen Bischöfe. Zwei schwedische Staatsbürger, die sich auf dem Weg zum König-Baudoin-Stadion befanden, wurden ermordet. Der mutmaßliche Täter ist er 45-jähriger Tunesier, der sich nach der Ablehnung seines Asylantrags 2020 illegal in Belgien aufhielt und gegen den eine Ausreiseaufforderung vorlag, die nie vollstreckt wurde. Er verletzte mit seiner Schusswaffe auch einen Taxifahrer. Polizisten erschossen den Tunesier wenig später.

Wegen Koranverbrennungen?

In einem Bekennervideo begründete der Attentäter seine Tat gegen die Schweden mit den Koranverbrennungen, die in den letzten Monaten in Schweden stattgefunden haben.

„So naiv es auch klingen mag: Wir brauchen dringend Brückenbauer.“

Angesichts des Traumas, das dieser „feige Anschlag“, wie ihn der belgische Premierminister Alexander De Croo nannte, ausgelöst habe, erkennen die Bischöfe an, dass „eine Gesellschaft ohne Sicherheit unmöglich ist. Aber eine Gesellschaft ohne Geschwisterlichkeit und Solidarität ist ebenso unmöglich“. Daher der Aufruf, jenen nicht nachzugeben, „die uns spalten und gegeneinander aufbringen wollen. Wir sollten uns nicht hinter den hohen Mauern unseres guten Rechts verschanzen, verängstigt und gejagt, mit dem Rücken zum anderen“, fordern sie auf. „So naiv es auch klingen mag: Wir brauchen dringend Brückenbauer. Das gilt auf der Ebene von Ländern und Völkern. Es gilt aber genauso innerhalb unserer eigenen Kreise. Lassen Sie uns mehr denn je Friedensstifter sein“, fordern die belgischen Bischöfe.

(vatican news)

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18. Oktober 2023, 09:47