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Befreite ukrainische Soldaten Befreite ukrainische Soldaten 

Ukraine: Schewtschuk fordert Freilassung aller Kriegsgefangenen

In seiner Botschaft anlässlich der Osterfeier nach dem Julianischen Kalender hat das Oberhaupt der ukrainisch griechisch-katholischen Kirche, Swjatoslaw Schewtschuk, für einen vollständigen Gefangenenaustausch zwischen Russland und der Ukraine gefordert.

Papst Franziskus hatte in der Urbi et Orbi-Botschaft am Ostersonntag, dem 31. März, die Forderung nach Freilassung aller Kriegsgefangenen geäußert. Bei dieser Gelegenheit betonte Papst Franziskus: „Während ich zur Achtung der Grundsätze des Völkerrechts aufrufe, hoffe ich auf einen allgemeinen Austausch aller Gefangenen zwischen Russland und der Ukraine: alle für alle!“

Die ukrainische griechisch-katholische Kirche in der Ukraine feiert Ostern nach dem Julianischen Kalender und erlebt daher derzeit die Karwoche. Ostern ist demnach am 5. Mai.

Großerzbischof Swjatoslaw Schewtschuk betonte, dass diese Woche „unseren Brüdern und Schwestern, die in Russland in Gefangenschaft sind, besondere Aufmerksamkeit schenken werden.“ Die mit Rom verbundene Kirche wolle konkrete Schritte und Maßnahmen ergreifen, um alle zu erreichen und ihnen Unterstützung anzubieten, „insbesondere jene, die in russischen Gefängnissen Folter und Missbrauch erleben“.

Das Oberhaupt der ukrainischen griechisch-katholischen Kirche erinnerte daran, dass „die Worte von Papst Franziskus über den Austausch aller gegen alle, die am Ostertag geäußert wurden, tiefe Spuren in den Herzen der Christen beider Länder hinterlassen haben.“ Die Worte zum Austausch „Alle für alle“ sollten für alle zu einem Imperativ werden, „zu einem Aufruf zu konkreten Taten“.

Drei Kategorien

Schewtschuk forderte insbesondere die Freilassung von drei Kategorien von Kriegsgefangenen: Soldatinnen, Gesundheitspersonal und auch gefangene Priester. Der Kyiver Großerzbischof stellte fest, dass „derzeit zehn Priester verschiedener Kirchen und Konfessionen in Russland inhaftiert sind“.

Der gleiche Appell gelte auch den Ärzten: „Lasst uns während dieser Osterfeiertage mit aller Kraft dafür kämpfen, dass alle Mitarbeiter des Gesundheitswesens nach Hause zurückkehren können, damit es zu einem „Alle für alle“-Osteraustausch von Ärzten und Krankenschwestern kommt. Letztere seien nach internationalem Recht keine Soldaten, sondern diejenigen, die Menschenleben retten. „Ich richte diesen Appell an alle internationalen medizinischen Organisationen und an die Gemeinschaft von ´Ärzte ohne Grenzen´: Lassen Sie uns alles tun, damit Ärzte aus der Haft entlassen werden, ihre Familien wieder in die Arme schließen und ihre edle berufliche Aufgabe wieder aufnehmen können.“

Ein Appell auch an die internationale Religionsgemeinschaft: „Wir unternehmen alle Anstrengungen, um sicherzustellen, dass alle gefangenen Priester in ihre Gemeinden und Kirchen zurückkehren können.“ Derzeit wissen wir, dass derzeit zehn Priester verschiedener Kirchen und Konfessionen in Russland inhaftiert sind. Aber es soll möglich sein, dass die ganze Welt dafür sorgen könne, „dass die zehn Priester in ihren Kirchen ´Christus ist auferstanden´ singen könnten.

Unter diesen zehn Gefangenen befinden sich zwei griechisch-katholische Redemptoristenpriester, Pater Bohdan Geleta und Pater Ivan Levitskyi, die aus Berdjansk in der Region Saporischschja stammen, nun seit fast zwei Jahren rechtswidrig inhaftiert und einigen Informationen zufolge auch gefoltert wurden.

Schewtschuk erinnerte auch daran, dass „derzeit etwa 8.000 ukrainische Soldaten in Russland inhaftiert sind. Und rund 1.600 Zivilisten finden sich unter „ebenso höllischen Bedingungen“ wieder, so der Großerzbischof.

(vatican news)

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30. April 2024, 15:52