Südsudan: Kirchen veröffentlichen Broschüre für Frieden
Ausgehend von der Notwendigkeit eines neuen Ansatzes für einen nachhaltigen Frieden in dem ost- und zentralafrikanischen Land trafen sich die Mitglieder der SSCC, zu denen auch Vertreter der Sudanesischen Katholischen Bischofskonferenz (SCBC) gehören, in Ruandas Hauptstadt Kigali und beschlossen, auf einen neuen Ansatz für den Frieden hinzuarbeiten, berichtet „Pax". Die SSCC-Mitglieder wollen durch die Zusammenarbeit mit der niederländischen Friedensorganisation auch ihren Aktionsplan für den Frieden erfüllen. Die Broschüre „Aktive Gewaltlosigkeit“ wurde am 27. Januar in der südsudanesischen Hauptstadt Juba vorgestellt. Der Südsudan leidet unter jahrzehntelangen gewaltsamen Konflikten - einschließlich des Bürgerkriegs, der im Dezember 2013, nur gut zwei Jahre nach der Unabhängigkeit des Landes, begann.
Friedensdokument von Papstbesuch im Südsudan inspiriert
Gewalt durchbrechen
„Zweck der Publikation ist es, einen Beitrag zu einem gerechten Frieden zu leisten. Wir wollen die Kultur durchbrechen, dass die meisten Menschen denken, die Südsudanesen seien gewalttätige Gemeinschaften. Dies ist ein erster Schritt, um diese Wahrnehmung von Gewalt zu durchbrechen“, betont „Pax"- Südsudan-Direktor, Emmanuel Ira. Er erklärt, dass Gewalt ein erlerntes Verhalten sei, das von der Umgebung der Menschen geprägt werde. Die Broschüre wolle Wege zu Gewaltlosigkeit aufzeigen.
Bei der Vorstellung des Leitfadens für Frieden sagte der Generalsekretär des SSCC, Tut Kony Nyang Kon: „Dieses Büchlein dient als mächtiges Werkzeug, um unser Verständnis von Gewaltlosigkeit als göttlichem Auftrag und praktischer Lebensweise zu vertiefen.“ Die Botschaft der Gewaltlosigkeit sei „nicht nur eine Strategie für den Frieden, sondern ein Spiegelbild des Evangeliums selbst - des Lebens, der Lehren und des Opfers Jesu Christi, der der Friedensfürst ist.“
Nyang betonte zudem, dass sich die Botschaft der Broschüre an alle richte, nicht nur an Kirchenführer: „Wir alle sind aufgerufen, unseren Einsatz zu verstärken, unsere Leute aufzurufen, nicht mit Gewalt zu reagieren.“
Er rief zugleich alle Kirchenleute auf, „sich aktiv in Ihre Gemeinden einzubringen, indem Sie auf Ihren jeweiligen Kanzeln predigen, bei Bibelstudien lehren und diese Gelegenheiten für aufsuchende Evangelisierungskampagnen nutzen, um auch nur fünf Minuten über Gewaltlosigkeit zu sprechen. Mögen unsere Kirchen zu Heiligtümern der Hoffnung und des Wandels werden und unsere Gemeinschaften dazu befähigen, Konflikte und Ungerechtigkeiten mit Mut und Gottes Gnade zu überwinden.“
Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.