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Treibstoffmangel verursacht lange Schlangen und eine Verkehrsfreie Innenstadt von La Paz Treibstoffmangel verursacht lange Schlangen und eine Verkehrsfreie Innenstadt von La Paz  (CLAUDIA MORALES)

Bolivien: Reformen zur Überwindung der Wirtschaftskrise nötig

Die Bolivianische Bischofskonferenz hat in einer am Donnerstag veröffentlichten Pressemitteilung ihre Forderung nach umfassenden Reformen zur Bewältigung der schweren Wirtschaftskrise in Bolivien bekräftigt.

Unter dem Titel „Für große Übel gibt es große Lösungen“ kritisieren die Bischöfe die Treibstoffknappheit, steigende Preise und den Rückgang der Devisenreserven, die das Land derzeit belasten.

Die Regierung von Präsident Luis Arce hat zur Bewältigung der Krise einen Zehn-Punkte-Plan ausgearbeitet, der Maßnahmen wie durchgehende Arbeitszeiten, Präsenzunterricht und die Reduzierung von Dienstfahrzeugen umfasst. Viele sehen diesen Plan jedoch lediglich als kurzfristige Lösung. Die Bischöfe lobten zwar die Bemühungen der Regierung, betonten jedoch die Notwendigkeit struktureller Reformen: „Es ist wichtig, dass wir als Bolivianer zusammenstehen und gemeinsam mit dem öffentlichen und privaten Sektor und den Bürgern versuchen, die vor uns liegenden Herausforderungen zu bewältigen.“

Konkrete Vorschläge

Zu den konkreten Vorschlägen der Bischofskonferenz gehören der zollfreie Import von Rohöl, eine Reduzierung der öffentlichen Ausgaben, die Förderung von Exporten sowie die Stärkung privater Investitionen. Zudem riefen die Bischöfe zu einer grundlegenden Änderung des Wirtschaftsmodells auf, das stärker auf Vermögensbildung und -umverteilung ausgerichtet sein solle. Diese Maßnahmen, so die Bischöfe, seien notwendige Schritte hin zu einer nachhaltigen Transformation und könnten helfen, die aktuellen Herausforderungen zu bewältigen. Sie warnten zugleich davor, dass vorübergehende Linderungsmaßnahmen nicht ausreichten, um die zugrundeliegenden Probleme der Wirtschaftskrise zu lösen.

In ihrer Botschaft drückten die Bischöfe ihre Besorgnis über die prekäre Lage der bolivianischen Familien aus, die täglich mit Schwierigkeiten kämpfen, ihre Grundbedürfnisse zu decken. „Die Kirche sieht sich als ein Leuchtfeuer der Hoffnung und ein Ort der Begegnung. Wir sind hier, um zuzuhören, zu begleiten und zu helfen“, betonten sie.

(sir - mg)

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14. März 2025, 11:57