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Save the Children: US-Hilfsstopp ist „moralisches Versagen“

Die Kinderrechtsorganisation „Save the Children“ nimmt weltweit verheerende Auswirkungen auf die Lage von Kindern und Familien infolge der Einstellung der Auslandshilfe durch die US-Regierung wahr.

Die Arbeit von „Save the Children“ sei in Dutzenden Ländern der Welt beeinträchtigt – „zu einer Zeit, in der die Bedürfnisse der jüngsten Kinder noch nie so groß waren“, heißt es in einer Presseerklärung der Organisation. Die Einstellung der Auslandshilfe bedrohe Gesundheits-, Ernährungs- und Bildungsprogramme für Millionen von Kindern. Insgesamt seien zwischen acht und zwölf Millionen Menschen betroffen, schätzt die Organisation.

Zwischen acht und zwölf Millionen Menschen betroffen

Ob in Mosambik, Somalia oder Südsudan – Mütter könnten infolge des abrupten Stopps der Auslandhilfe ihre Kinder nicht mehr ernähren und Menschen seien von gesundheitlicher Hilfe abgeschnitten. Auch die psychosoziale Unterstützung von Kindern, darunter Kriegsopfer, und ihr Zugang zur Bildung seien stark beeinträchtigt. Aufgrund der Finanzierungsblockade seien bereits über 17 Millionen Waren in Lagern, auf Lastwagen und bei Lieferanten gestrandet. Das entspreche über 14,5 Millionen US-Dollar an „Hilfsgütern, die selbst in Gebieten, in denen eine Hungersnot ausgerufen wurde, nicht freigegeben werden können“.

In Afrika, Asien, Lateinamerika, Europa und dem Nahen Osten seien mehr als 40 Länder betroffen. So müssten Niederlassungen in Sri Lanka, Polen, Brasilien, Georgien und Liberia geschlossen und die Zusammenarbeit mit Partnerorganisationen vor Ort beendet werden. Das globale Team müsse voraussichtlich erheblich verkleinert werden. Auch Tausende von Arbeitsplätzen für Entwicklungshelfer seien in Gefahr.

Suche nach alternativen Finanzierungsquellen

Als Reaktion hat „Save the Children“ Maßnahmen zur Kostensenkung angekündigt. Um weiterhin Leben zu retten, sei man auf der Suche nach alternativen Finanzierungsquellen.

„Es bricht uns das Herz, dass wir unsere Programme, von denen viele lebenswichtig sind, schließen müssen“, kommentierte Inger Ashing, CEO von Save the Children International, die erzwungene Einschränkung der Hilfsarbeit. Die Welt verfüge über die Mittel, um Kinder zu schützen und zu unterstützen - dass die Hilfen gekürzt würden, zeuge von einem „Mangel an Verantwortungsbewusstsein seitens der Machthaber“ und einem „moralischen Versagen für uns alle“.

(pm – pr)

 

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03. März 2025, 10:27