Kolumbien: Gedenktag für Opfer bewaffneter Konflikte
Frieden könne nur durch „Zuhören, Dialog, soziale Gerechtigkeit und Engagement für die Verteidigung der Menschenrechte“ möglich sein, hoben die Bischöfe in einer Erklärung hervor, aus der die Agentur Sir zitiert. Die Bischöfe würdigten darin Personen und Organisationen, die unter schwersten Bedingungen weiterhin Initiativen zur Schaffung von Frieden fördern und sich für Gerechtigkeit, Wahrheit und Entschädigungen für Gewaltopfer einsetzen.
Hintergrund ist eine Zunahme der Gewalt in mehreren Regionen des Landes, darunter Cauca, Chocó, Catatumbo und Nariño. Verschiedene Rebellengruppen liefern sich dort Gefechte untereinander oder mit dem Militär und terrorisieren die Lokalbevölkerung; oft spielen Macht- und Gebietsansprüche im Drogenhandel eine Rolle.
Dialog, Entwaffnung, Versöhnung
Die katholische Kirche in Kolumbien ist seit Jahrzehnten selbst in der Dialog- und Friedensarbeit aktiv. So fand vor wenigen Tagen in Pasto im Süden des Landes eine Aktion statt, bei der die ELN-Dissidentengruppe „Comuneros del Sur“ eine Tonne Waffen an Präsident Gustavo Petro übergab. Die Bischofskonferenz hatte den Pakt aktiv gefördert. Die Waffen wurden direkt vernichtet.
Der gesetzlich festgeschriebene „Tag der Erinnerung und der Solidarität mit den Opfern bewaffneter Gewalt“ wird jeweils am 9. April begangen, um der unzähligen Opfer zu gedenken, die in den letzten Jahrzehnten in Kolumbien ums Leben kamen.
(sir – pr)
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