USA: Katholiken begrüßen neuen Gesetzentwurf zur Einwanderung
Der Gesetzentwurf wurde von den Abgeordneten Maria Elvira Salazar (Republikaner) und Veronica Escobar (Demokraten) gemeinsam mit 20 weiteren Parlamentariern eingebracht. Ziel ist es, die Grenzsicherheit zu stärken, aber auch langjährig im Land lebenden Migranten Perspektiven zu bieten.
Veronica Escobar erklärte, sie habe die „verheerenden Konsequenzen“ eines nicht funktionierenden Einwanderungssystems selbst erlebt und sehe es als ihre Pflicht an, realistische Lösungen anzubieten. „Der Dignity Act ist ein ausgewogener Ansatz, der Menschlichkeit und Sicherheit miteinander verbindet und den Menschen Würde zurückgibt, die seit Jahren unter einem fehlerhaften System leiden.“
Der Vorsitzende des Komitees für Migration der US-amerikanischen Bischofskonferenz, Bischof Mark J. Seitz aus El Paso, Texas, lobte die Initiative als seltenes Beispiel für parteiübergreifende Zusammenarbeit. Der Vorschlag sei „ein Schritt in Richtung der Vision unseres Heiligen Vaters, einen besseren Weg zu finden – einen, der mit der Achtung vor der von Gott gegebenen Würde jedes Menschen beginnt und endet,“ so Seitz.
Auch Migrationsexperte J. Kevin Appleby bezeichnete das Gesetz als Fortschritt, warnte jedoch vor zu strikten Durchsetzungsmaßnahmen.
Katholische Soziallehre: Balance zwischen Rechten und Verantwortung
Die katholische Soziallehre unterstreicht drei Grundprinzipien: das Recht eines Menschen, aus Gründen des Überlebens zu migrieren; das Recht eines Landes, seine Grenzen zu kontrollieren - und die Pflicht, diese Kontrolle gerecht und barmherzig auszuüben.
In einer Zeit wachsender öffentlicher Zustimmung zu Einwanderung hoffen viele, dass dieser pragmatische Ansatz zu echten Reformen führt.
Die Papstbotschaft zum Weltflüchtlingstag
In der am 25. Juli veröffentlichen Botschaft zum Weltflüchtlingstag 2025, der im Oktober begangen wird, erklärt Papst Leo XIV.: „Die allgemeine Neigung, ausschließlich für die Interessen begrenzter Gemeinschaften einzutreten, stellt eine ernsthafte Bedrohung für die gemeinsame Verantwortung, die multilaterale Zusammenarbeit, die Verwirklichung des Gemeinwohls und die globale Solidarität zum Wohl der gesamten Menschheitsfamilie dar.“
(osv news – skr)
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