Katholische Europabischöfe treffen EU-Kommissar Brunner
Der im Artikel 17 des Vertrags von Lissabon festgeschriebene Dialog der EU-Institutionen mit den Kirchen und Religionen fällt in den Zuständigkeitsbereich des österreichischen EU-Kommissars für Inneres und Migration. Weitere Gesprächsthemen mit Brunner sind laut COMECE die Migrations- und Asylpolitik der Union, die neuen EU-Leitlinien zum Schutz Minderjähriger sowie Initiativen zur Bekämpfung von Hassrede. Die Begegnung ist für 2. Oktober geplant.
Im Mittelpunkt der Bischofsversammlung stehe die Rolle der Europäischen Union im derzeitigen „von Instabilität, einem Mangel an multilateralem Dialog und einer zunehmenden militärischen und wirtschaftlichen Rivalität zwischen den regionalen Mächten geprägten“ internationalen Umfeld. Vor dem Hintergrund der geopolitischen Turbulenzen wolle man „über die dringende Notwendigkeit nachdenken, die Union wiederzubeleben, um die Gefahr internationaler Bedeutungslosigkeit abzuwenden“, teilte die EU-Bischofskommission mit. Die Versammlung biete Gelegenheit, die Bedeutung der Rolle der EU als Förderer von Dialog und Frieden weltweit zu bekräftigen und gleichzeitig Solidarität, Verantwortung, Einheit und Gerechtigkeit innerhalb ihrer Grenzen zu fördern.
Neben Kommissionsmitglied Brunner sind auch Begegnungen mit der italienischen Europaparlaments-Vizepräsidentin Antonella Sberna und Klaus Welle, Sonderberater des EU-Verteidigungskommissars Andrius Kubilius, geplant. Vorgesehen ist zudem ein Austausch mit dem englischen Weihbischof William Kenney. Kenney ist Mitglied der Santa Marta-Gruppe, einer Allianz hochrangiger Kirchenvertreter und Persönlichkeiten von Strafverfolgungsbehörden gegen Menschenhandel. - Aus Österreich nimmt Bischof Werner Freistetter in Vertretung von „Europabischof“ Ägidius Zsifkovics an der COMECE-Versammlung Treffen teil.
(kap-skr)
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