Verschieden Milizen verbereiten Angst und Schrecken im Kongo (Symbolbild) Verschieden Milizen verbereiten Angst und Schrecken im Kongo (Symbolbild) 

Kongo: Nach Angriff – Hilfsorganisation fordert zum Handeln auf

Nach erneuten Angriffen im Nord-Osten des Kongos ruft die Hilfsorganisation Kirche in Not zum Gebet für die Opfer auf und fordert dringendes Handeln seitens der internationalen Gemeinschaft.

Vor dem Hintergrund eines in der Nacht vom 8. auf den 9. September verübten Angriffs auf Zivilisten in Ntoyo, im Gebiet der katholischen Pfarrei St. Joseph von Manguredjipa in der kongolesischen Provinz Nord-Kivu, brachte die internationale Hilfsorganisation Kirche in Not (Aid to the Church in Need, ACN) ihre „tiefe Besorgnis und Solidarität“ zum Ausdruck.

Über 60 Tote nach Massaker

Nach Angaben der Hilfsorganisation forderte das Massaker mindestens 64 Tote. „Die Angreifer setzten Schusswaffen und Hämmer ein, und einige Häuser wurden gezielt in Brand gesteckt, was darauf hindeutet, dass es sich um einen vorbereiteten Terrorakt handelte. Lokale Behörden haben damit begonnen, die Opfer zu bestatten und neue Sicherheitsmaßnahmen umzusetzen“, erklärte ACN in einer Stellungnahme vom 17. September.

Der Bischof von Butembo-Beni, Melchisédech Sikuli Paluko brachte in einem Schreiben an ACN seine tiefe Anteilnahme gegenüber den betroffenen Familien zum Ausdruck. Er bat Gott, den „Herrn des Lebens, uns durch die Fürsprache der seligen Jungfrau Maria, Trösterin der Betrübten, zu stärken und uns über die Wüste des gegenwärtigen Leidens hinaus zum dauerhaften Frieden zu führen.“

„Ich bitte Gott, den Herrn des Lebens, uns durch die Fürsprache der seligen Jungfrau Maria, Trösterin der Betrübten, zu stärken und uns über die Wüste des gegenwärtigen Leidens hinaus zum dauerhaften Frieden zu führen“

Anhaltende Konflikte

Seit über 30 Jahren ist der Kongo mit Konflikten verschiedener Gruppen konfrontiert. Immer wieder kommt es zu Angriffen durch terroristische Organisationen wie die M23-Rebellen, Goma oder Bukavu. Der jüngste Angriff sei auf die ADF-Miliz zurückzuführen. Mit Nähe zum „Islamischen Staat“ rekrutiert die Gruppe Kindersoldaten, verstümmelt, tötet und vergewaltigt Frauen.

„Die Gruppe ist für eine Reihe von Massakern im Osten des Kongo verantwortlich, die durch extreme Gewalt gegen Zivilisten, insbesondere Christen, gekennzeichnet sind“, erklärte ACN. Die Hilfsorganisation fordert dringendes Handeln der internationalen Gemeinschaft, „um die Zivilbevölkerung zu schützen, die Religionsfreiheit zu gewährleisten und auf einen dauerhaften Frieden in dieser Region hinzuarbeiten.“ Kirche in Not rief zu Gebeten „für die Opfer dieser neuen Gräueltat, für ihre Familien und für die gesamte christliche Gemeinschaft“ auf.

(pm/uca news - lyk)

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18. September 2025, 12:33