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Südsudanesischer Vizepräsident Riek Machar vor Gericht Südsudanesischer Vizepräsident Riek Machar vor Gericht  (AFP or licensors)

Südsudan: Hilfsorganisationen warnen vor weiterer Eskalation

Die Lage im vom Bürgerkrieg gezeichneten Südsudan könnte sich weiter zuspitzen. Mit der Festnahme des Vizepräsidenten Riek Machar befürchten die Diakonie Katastrophenhilfe und Partnerorganisationen eine Ausweitung des Konflikts. Die schlechte Wirtschaftslage und drohende Überschwemmungen verschärfen die Situation zusätzlich.

Bereits zwei Jahre nach der Unabhängigkeit 2011 war im Südsudan ein Bürgerkrieg zwischen den einstigen Verbündeten Riek Machar und dem heutigen Präsidenten Salva Kiir ausgebrochen. Die anhaltende Gewalt zwingt bis heute viele Menschen zur Flucht. Humanitäre Hilfe sei aufgrund des unwegsamen Geländes und der angespannten Sicherheitslage nur sehr schwer möglich, heißt es in einer Mitteilung der Diakonie Katastrophenhilfe.

Humanitäre Hilfe nur schwer möglich

Die Festnahme Machars markiere eine entscheidende Phase im langjährigen Machtkampf innerhalb des Landes. „Unsere Partnerorganisationen berichten, dass schwere Kämpfe und Bombardierungen seit März vor allem im Bundesstaat Upper Nile Hunderte Tote gefordert und mehr als 130.000 Menschen vertrieben haben“, sagt Katrin Jullien, Regionalbüroleiterin der Diakonie Katastrophenhilfe in Nairobi.

Bei Luftangriffen auf Dörfer seien viele Zivilisten getötet oder an den Folgen schwerer Verbrennungen gestorben. Auch die wachsende Gefahr durch Überschwemmungen verschärfe die Notlage. Für die fast 600.000 Menschen, die vor den Konflikten aus dem Sudan geflohen sind, sei die Situation nahezu ausweglos. „Sie fliehen vor einem Konflikt und sind unmittelbar von einem anderen bedroht“, so Jullien.

„Sie fliehen vor einem Konflikt und sind unmittelbar von einem anderen bedroht“

Trotz ungelöster Differenzen und eines langen Bürgerkriegs seien der Sudan und Südsudan wirtschaftlich eng verbunden. Wegen zerstörter Pipelines könne der Südsudan sein Erdöl derzeit nicht über das Nachbarland exportieren. Die wegbrechenden Einnahmen verschärfe die ohnehin angespannte wirtschaftliche Lage zusätzlich, heißt es in der Pressemitteilung

(pm - lyk)

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29. September 2025, 13:07