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Landschaftsansicht Südengland Landschaftsansicht Südengland  (AFP or licensors)

GB: Mutmaßlicher Brandanschlag auf Moschee in Südengland

Gegen eine Moschee in der südenglischen Küstenstadt Peacehaven haben Unbekannte mutmaßlich einen Brandanschlag verübt.

Ein ehrenamtlicher Moschee-Mitarbeiter sagte dem britischen Sender BBC, zwei Personen hätten am Samstagabend gegen 22 Uhr Ortszeit zunächst versucht, durch die Eingangstür in das Gebäude zu gelangen. Dann hätten sie eine Flüssigkeit in den Eingangsbereich und in die Nähe eines davor geparkten Autos geschüttet und in Brand gesetzt. Zwei Menschen, die sich in dem islamischen Betraum aufhielten, konnten sich demnach in Sicherheit bringen. Das Gebäude selbst blieb erhalten.

Ein nicht verifiziertes Video, das in den Sozialen Medien kursiert, zeigt offenbar zwei Personen mit Sturmhauben, die sich einem Eingang nähern, bevor sich ein großes Feuer ausbreitet.

Die Polizei stufte die Tat als Hassverbrechen ein und nahm die Ermittlungen auf. Die Polizeipatrouillen in der Gegend und um andere Gotteshäuser in der Grafschaft East Sussex wurden verstärkt.

Aufgeheizte Phase

Der Vorfall in Peacehaven fällt in eine aufgeheizte Phase in Großbritannien. Erst am Donnerstag waren beim Angriff vor einer Synagoge in Manchester zwei Juden getötet wurden. Der mutmaßliche Täter, ein 35-jähriger Mann syrischer Abstammung, wurde von der Polizei erschossen. Auch eines der jüdischen Opfer wurde nach derzeitigem Stand offenbar versehentlich von einer Polizeikugel tödlich getroffen.

Der Sommer im Vereinigten Königreich war geprägt von teilweise großen Protesten gegen die zunehmende Zahl von Migranten, insbesondere muslimische, und gegen die Migrationspolitik der Labour-Regierung unter Premierminister Keir Starmer.

Muslim-Forum: Friedenszeichen setzen

Chris Ward, Labour-Abgeordneter für Brighton, Kemptown und Peacehaven, verurteilte den Angriff auf die Moschee laut BBC als „widerlich“. Dass es keine Verletzten gegeben habe, sei reiner Zufall. „Diese Gewalt und dieser Hass haben keinen Platz in unserer friedlichen, toleranten lokalen Gemeinschaft“, so Ward. „Wir werden das ausrotten und sind solidarisch mit allen Betroffenen.“

Der Vorsitzende des Muslimischen Forums Brighton und Hove zeigte sich bestürzt über die Taten in Peacehaven wie auch in Manchester. „Ich hoffe, dass religiöse Führer und andere in der Gemeinschaft zusammenkommen werden, um zu versuchen, Frieden zu bringen“, sagte er der BBC.

(kap – pr)
 

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06. Oktober 2025, 12:00