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Indische Christen während einer Messe (Archiv) Indische Christen während einer Messe (Archiv)  (ANSA)

Indien: Drei Christliche Missionare auf Kaution frei

Ein US-Bürger und zwei indische Christen sind nach fast einem Monat Haft in Indien gegen Kaution freigelassen worden. Ihnen war laut „Ucanews" vorgeworfen worden, bei einem Gebetstreffen versucht zu haben, Hindus zum Christentum zu bekehren.

In Indien ist die Religionsfreiheit grundsätzlich gegeben, wird jedoch durch verschiedene Gesetze eingeschränkt. Christliche Missionare stoßen in einigen Bundesstaaten des Landes auf erschwerte Bedingungen. Ein Gesetz, das angeblich „Zwangsbekehrungen“ (Forced Conversions) entgegenwirken soll, wird von Kritikern als Einschränkung der Religionsfreiheit gewertet. Mission darf nicht auf der Grundlage von Zwang, Täuschung oder materiellen Anreizen erfolgen. Je nach Auslegung kann dies die Arbeit von Missionaren erheblich erschweren.

Aufgrund des Verdachts, bei einem Gebetstreffen im Bundesstaat Maharashtra versucht zu haben, hinduistische Dorfbewohner zum Christentum zu bekehren, wurden am 3. Oktober der 58-jährige US-Amerikaner James Leonard Watson sowie die beiden indischen Staatsbürger Ganpati Sarpe (42) und Manoj Govind Kolha (35) festgenommen. Laut Anzeige sollen sie „religiöse Gefühle verletzt und gegen das Anti-Schwarzmagie-Gesetz von Maharashtra verstoßen haben, indem sie angeblich wundersame Heilungen und Wohlstand durch eine Bekehrung versprachen“. Außerdem wurden sie beschuldigt, gesagt zu haben, der Hinduismus beruhe auf Aberglauben und eine Bekehrung zum Christentum bringe Glück und Erfolg.

Auf Kaution frei

Der Richter des Bezirks- und Sitzungsgerichts Bhiwandi erklärte am 29. Oktober, dass der größte Teil der Ermittlungen bereits abgeschlossen sei. Eine lebenslange Haftstrafe oder die Todesstrafe komme nicht in Betracht, da es „keinem sinnvollen Zweck diene, die Angeklagten weiterhin hinter Gitter zu halten“. Das Gericht ließ die Angeklagten unter Auflagen auf Kaution frei.

Christen erleichtert

Christliche Führungspersönlichkeiten erklärten, solche Anschuldigungen würden häufig von hindu-nationalistischen Gruppen, die mit der regierenden Bharatiya Janata Party (BJP) verbunden sind, genutzt, um Christen zu schikanieren. Der örtliche protestantische Pastor Mahesh Bhivadi zeigte sich erleichtert und bezeichnete die Entscheidung als Stärkung des Vertrauens der Christen, Gebetstreffen „ohne Angst“ abzuhalten.

(uca news - lyk)

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31. Oktober 2025, 12:33