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Bei einer Demo gegen die Gewalt in Manipur in Bangalore (Archivbild) Bei einer Demo gegen die Gewalt in Manipur in Bangalore (Archivbild)  (ANSA)

Indien: Freude über neue Kirche in Manipur

Sie ist Vertriebenen und Binnenflüchtlingen gewidmet und soll zu Heilung und Gemeinschaft beitragen: die neue Josefskirche im Dorf Munpi, das im nordöstlichen indischen Bundesstaat Manipur liegt, dem jüngsten Schauplatz ethnisch-konfessioneller Gewalt.

Anlässlich der Eröffnung habe die lokale Gemeinde am 18. Oktober eine Messe gefeiert, die vom emeritierten Erzbischof von Imphal, Dominic Lumon, gemeinsam mit Priestern, Ordensschwestern, Katechisten und etwa eintausend Dorfbewohnern gefeiert wurde, berichtet Fides. Der Neubau befinde sich in einer ländlichen Gegend, es handele sich um die erste Kirche der Region.

Nach ethnisch-konfessioneller Gewalt war es in der Region zu Vertreibungen gekommen, von denen auch Christen betroffen waren. Laut Angaben von Pfarrer Athanasius Mung halten sich in Munpi etwa 100 Flüchtlingsfamilien auf. Man habe die neue Kirche nach ihrer alten Kirche benannt, die niedergebrannt worden sei. Die Diözese habe 50 Häuser für die Vertriebenen gebaut, weitere Dutzende seien in Arbeit.

Heilung und Stabilität

Man hoffe, dass das neue Gotteshaus zur Heilung der verletzten Gemeinschaft beitragen und ihr ein Gefühl von Stabilität geben könne, sagte der emeritierte Erzbischof von Imphal, Dominic Lumon, gegenüber Fides. Aufgrund der Gewalt hätten sie Dörfer verlassen müssen, in denen sie „seit Generationen“ lebten. Rund um die neue Kirche treibe man Gemeinschafts- und Aufbauprojekte voran, die den Vertriebenen der Region zugutekommen sollen. Möglich wurde der Kirchenbau durch private katholische Spender.

Im Mai 2023 war ethnisch-konfessionelle Gewalt zwischen den Gruppen Meitei und Kuki im Bundesstaat Manipur nahe der Grenze zu Myanmar ausgebrochen. Bis zu 300 Menschen kamen seitdem ums Leben. Mehr als 60.000 Menschen wurden vertrieben, darunter überwiegend Christen. Mehr als 11.000 Häuser, rund 360 Kirchen und mehrere andere christliche Einrichtungen wurden zerstört.

Friedensabkommen auf wackligen Füßen

Regierung und indigene Gruppen unterzeichneten jüngst ein Friedensabkommen. Der Konflikt flammt allerdings immer wieder auf.

 

(fides – pr)
 

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29. Oktober 2025, 14:45