Kardinal Pizzaballa: Offen für Gottesbegegnung bleiben
Das Jugendtreffen fand im Marienheiligtum von Deir Rafat statt und vereinte fast zweihundert arabisch- und hebräischsprachige Jugendliche aus Jerusalem, Tel Aviv, Haifa, Nazareth und der Galiläa. Organisiert wurde das Festival vom St.-Jakobus-Vikariat für hebräischsprachige Katholiken in Zusammenarbeit mit der Jugendseelsorge in Galiläa. Es war geprägt von Gebet, Musik, kreativen Workshops und Momenten des Austauschs – ein Tag der Hoffnung und des Miteinanders in einer Zeit, die in der Region von Spannungen, Unsicherheit und Leid gezeichnet ist.
Kardinal Pizzaballa erinnerte in seiner Ansprache daran, dass die Einheit die „zentrale Berufung der Kirche“ im Heiligen Land sei. Jeder und jede erlebe Schwierigkeiten im sozialen, politischen und religiösen Umfeld, doch durch Christus bleibe der Wunsch nach Gemeinschaft lebendig. Der christliche Glaube sei kein bloßes Tun, sondern eine Lebensweise; ein Ausdruck dessen, was im Herzen sei. Er ermutigte die jungen Gläubigen, Verantwortung zu übernehmen, aus dem Geist Gottes zu leben und trotz aller Hindernisse aktive Zeugen des Evangeliums zu sein.
Standhaft bleiben
Der Patriarch lobte den Mut der Jugendlichen, in schwierigen Zeiten ein solches Treffen zu organisieren, und betonte, dass sie durch ihren Glauben und ihre Gemeinschaft ein Zeichen der Hoffnung setzten. Er rief sie auf, einander zu lieben – nicht trotz, sondern wegen ihrer Unterschiede – und den Dialog mit Gott offen zu halten. Liebe, so Pizzaballa, entfalte ihre Kraft erst, wenn sie geteilt werde: „Wir sind glücklich nicht, weil alles leicht ist, sondern weil wir weitergeben können, was wir empfangen haben.“ Außerdem erinnerte er die Teilnehmenden daran, dass gerade in dieser Vielfalt und in der Treue zum Evangelium die Zukunft der Kirche liege.
(vatican news – lyk)
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