Nigeria: Gewalt betrifft längst nicht nur Christen
Angesichts der anhaltenden Gewalt im Land sprach Bischof Matthew Hassan Kukah von einer „nationalen Tragödie“. Die Grenzen zwischen Kriminalität und religiöser Verfolgung verschwimme zunehmend. Dabei betreffe die Gewalt längst nicht mehr nur Christen. Auch viele gemäßigte Muslime seien politischer Gewalt ausgesetzt. Extremistische Gruppen wie Boko Haram und andere dschihadistische Milizen hätten, so der Bischof, „Gemeinden verwüstet, Tausende vertrieben und Existenzen zerstört“, wodurch Teile Nord- und Zentralnigerias verödet seien.
Unfähigkeit der Politik
Den Grund für die Situation sieht er in der „Unfähigkeit der Politik“. Die Vorgängerregierung unter Präsident Muhammadu Buhari habe die Grundlage für „die schlimmste Phase in der Geschichte der interreligiösen Beziehungen in Nigeria“ geschaffen. Unter dem neuen Präsidenten Bola Ahmed Tinubu wünscht er sich ein besseres Klima zwischen den Gemeinschaften. „Der Präsident ist Muslim, seine Frau ist Pfingstpastorin – das gibt Hoffnung“, sagte Kukah. „Christen fühlen sich unter dieser Regierung nicht ausgeschlossen, und die Regierung zeigt Mitgefühl, indem sie Opfer besucht und betroffene Gemeinden unterstützt.“
(aci africa - lyk)
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