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Verteilung von Oster-Paketen an ukrainische Flüchtlinge in Rava-Ruska, Polen - Archivbild April 2022 Verteilung von Oster-Paketen an ukrainische Flüchtlinge in Rava-Ruska, Polen - Archivbild April 2022  (Andrii Gorb)

Polen: Bischöfe kritisieren Stimmungsmache gegen Ausländer

Der kirchliche Standpunkt zur Migration stand im Mittelpunkt der Vollversammlung der polnischen Bischöfe, die am Mittwoch zu Ende ging. „Mögen Gastfreundschaft und Freundlichkeit unser Zeugnis der Nächstenliebe sein", heißt es in der Mitteilung der Bischofskonferenz. Der Vorsitzende, der Danziger Erzbischof Tadeusz Wojda, kritisierte vor Journalisten „ungesunde Emotionen" und eine fehlende christliche Sichtweise beim Thema Ausländer.

Zuletzt hatte es in Polen Demonstrationen gegen die Aufnahme von Migranten gegeben. Vor allem die ultrarechte Oppositionspartei Konföderation macht Stimmung gegen die vielen Geflüchteten aus der Ukraine im Land. Zum Abschluss ihrer dieswöchigen Vollversammlung in Danzig (Gdansk) riefen die Bischöfe dazu auf, „gute Beziehungen zu den ukrainischen Kriegsflüchtlingen zu pflegen". Sie mahnten zudem zur Ablehnung „aller Formen der wirtschaftlichen und instrumentellen Ausbeutung von Flüchtlingen und Migranten für politische Zwecke, Partikularinteressen und das Entfachen fremdenfeindlicher Stimmungen".

Plädoyer für Menschenwürde

Der für Migranten und Flüchtlinge zuständige Weihbischof Krzysztof Zadarko erinnerte an den Bibelvers: „Ich war fremd und ihr habt mich aufgenommen." Diesen Maßstab dürfe man in der „hitzigen Diskussion" nicht vergessen. Die Kirche stehe für Respekt vor der Menschenwürde und Solidarität ein, so Zadarko. Man müsse auf die wirtschaftliche Ausbeutung und Ungleichbehandlung von Migranten reagieren. Der Geistliche ist Administrator in der Diözese Köslin-Kolberg (Koszalin-Kolobrzeg).

(kap/kna - sst) 

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16. Oktober 2025, 14:09