Sudan: Waffenhandel und Konflikt verschärfen humanitäre Krise
Im Sudan verschärft sich die humanitäre Krise weiter, während Waffenhändler vom Krieg profitieren. Laut einem Bericht der Global Initiative Against Transnational Organized Crime vom 20. Oktober verschärft sich der Konflikt zwischen der sudanesischen Armee (Sudan Armed Forces – SAF) und den Milizen der Rapid Support Forces (RSF). Dieser wird durch unterschiedliche Waffenzuführungswege angeheizt. So gibt es einen offiziellen Kanal für die SAF, unterstützt durch einige Staaten, und einen illegalen Schmuggelweg über Darfur, den Osten des Tschad und den Süden Libyens.
Hilfe durch Konflikt schwierig
Der jüngste Bericht des UN-Büros für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (OCHA) weist auf darauf hin, dass sich die Lage weiter verschlechtert. Besonders betroffen seien die Städte Darfur und Kordofan, dort werden durch Kämpfe die Versorgung mit Nahrung, Wasser und medizinischer Hilfe blockiert. In El Fasher, Nord-Darfur, verschärften laut Bericht „wahllose Bombardierungen“ die Notlage der Bevölkerung. Zivilisten seien Gewalt, Zwangsrekrutierungen und willkürlichen Inhaftierungen ausgesetzt.
Auch in Kordofan erschweren aktive Kampfhandlungen entlang mehrerer Fronten den humanitären Zugang. Die Städte Dilling und Kadugli im Südkordofan stehen seit über einem Jahr unter Belagerung. Humanitäre Helfer sind eingeschüchtert aufgrund der ständigen Angst, entführt oder festgenommen zu werden.
Konflikt nicht einzige Herausforderung
Durch anhaltende Überschwemmungen wird die Situation vor Ort zusätzlich erschwert. Wichtige Straßen sind mittlerweile unpassierbar. Darüber hinaus hat eine Cholera-Epidemie inzwischen auch Khartum erreicht. Drohnenangriffe auf Strom- und Wasserversorgungsanlagen in der Hauptstadt verschärfen die gesundheitliche Notlage weiter.
(fides – lyk)
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